Gegen Kupfermine

Proteste in Burma niedergeschlagen

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Suu Kyi besuchte die verletzten Demonstranten im Krankenhaus.

Mit Tränengas, Wasserwerfern und Rauchbomben hat die Polizei im Burma einen seltenen Bürgerprotest gegen ein chinesisches Kupferbergwerk zerschlagen. Dabei wurden nach Angaben von Teilnehmern am Donnerstag mindestens 50 Menschen verletzt, viele von ihnen Mönche. Im Krankenhaus von Monywa rund 800 Kilometer nordöstlich der Hafenstadt Rangun wurden zahlreiche Mönche mit Brandverletzungen behandelt. Oppositionsführerin Aung San Suu Kyi besuchte Verletzte im Krankenhaus in Monywa.

Rund 200 Demonstranten ignorierten am frühen Morgen ein Ultimatum zum Räumen des Geländes. "Sie haben uns fünf Minuten gegeben, dann sind sie mit Wasserwerfern, Tränengas und Wurfgeschoßen auf uns losgegangen", berichtete Myo Thant, einer der Demonstranten, per Telefon.

Erinnerungen an Militärdiktatur
Bei Burmesen weckte der Gewalteinsatz Erinnerungen an die Niederschlagung von Protesten während der Militärdiktatur. Das Land hat erst seit Frühjahr 2011 eine nominell zivile Regierung. Das Präsidentenbüro bestätigte den Einsatz von Wasserwerfern, Rauchbomben und Tränengas. Das sei nötig gewesen, um die Ordnung aufrechtzuerhalten.

Die Lizenz für das Bergwerk war 2010 noch unter der Militärherrschaft vergeben worden. Die Anlage wird gemeinsam von der militäreigenen Firma Economic Holdings Ltd und der chinesischen Firma Wanbao Co Yang Tze Copper Ltd betrieben. Die Proteste laufen seit mehreren Wochen.

Anwohner sagen, sie seien illegal von ihrem Land vertrieben worden. Das Bergwerk verschmutze die Umwelt. Die Polizei kündigte am Mittwoch die Räumung des Geländes an. Rund 200 Menschen ignorierten ein Ultimatum. Nach Ablauf griff die Polizei am Donnerstagmorgen ein.

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