Atomprogramm

Provokationen: USA warnen nun Kim

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Kim ließ nach eigenen Angaben die Atomanlage Yongbyon neu hochfahren.

Nach der vermeldeten Neuaufstellung der Anlagen für die Atomwaffenproduktion im nordkoreanischen Nuklearkomplex Yongby haben die USA Pjöngjang vor einer Verschärfung des Atomkonflikts gewarnt: "Nordkorea sollte alle unverantwortlichen Provokationen vermeiden, die die regionalen Spannungen verstärken", erklärte ein Sprecher von US-Präsident Barack Obama am Dienstag in Washington.

Pjöngjang solle vielmehr seine "internationalen Verpflichtungen erfüllen".

Atomwaffen
Die Regierung in Pjöngjang hatte am Dienstag verkündet, der für das umstrittene Atomwaffenprogramm wichtige Atomreaktor in Yongbyon sei nach siebenjähriger Unterbrechung "neu angeordnet, verändert oder angepasst worden". Der Direktor des staatlichen Instituts für Atomenergie sagte der nordkoreanischen Nachrichtenagentur KCNA, der Atomkomplex mit seinem Fünf-Megawatt-Reaktor habe wieder seinen "normalen Betrieb" aufgenommen. Damit könnte der Bau einer Atombombe vorangetrieben werden.

Wenn die USA und "andere feindliche Mächte" ihre "unverantwortlich feindliche Politik" im Umgang mit Pjöngjang fortsetzten, könne Nordkorea darauf "jederzeit mit der Atomwaffe" reagieren, wurde der Institutsdirektor zitiert. Die Anlage von Yongbyon kann nach Experteneinschätzung im Jahr bis zu sechs Kilogramm Plutonium produzieren; sie gilt als die Hauptquelle für das stalinistische Regine Nordkoreas bei der Herstellung waffenfähigen Plutoniums.

Vor zwei Jahren hatte Nordkorea mit der Renovierung von Yongbyon begonnen. Die USA, Südkorea und Japan befürchten, dass Nordkorea Raketen mit großer Reichweite bauen und diese mit Atomsprengköpfen bestücken könnte. Nordkorea treibt nach eigenen Angaben den Bau von Raketen voran. Diese sollen aber nach offizieller Darstellung Pjöngjangs dazu dienen, Satelliten ins All zu tragen.

 

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