Washington

Putin-Berater tot in Hotelzimmer gefunden

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Michail Lesin (57) erlitt angeblich einen Herzinfarkt.

Ein mysteriöser Todesfall beschäftigt die US-Polizei: Michail Lesin (57), von 2004 bis 2009 Medienberater und -minister von Russlands Präsident Wladimir Putin, ist am Donnerstag in einer der oberen Etagen des Dupont Circle Hotel in Washington tot aufgefunden worden.

"Lesin ist gestorben. Es ist unmöglich, das zu glauben", schrieb RT-Chefredakteurin Margarita Simonjan im Kurznachrichtendienst Twitter.

Laut Washingtoner Behörden ist die Todesursache unklar, Ermittlungen wurden eingeleitet. Russische Medien berichten hingegen, dass der ehemalige Gazprom-Manager einen Herzinfarkt erlitten habe. Laut dem US-Sender "ABC News" arbeiten US-Ermittler eng mit der russischen Botschaft zusammen.

Warum sich Lesin in Washington aufhielt, ist derzeit unklar. Der Kreml-Vertraute soll mehrere Luxus-Anwesen in Los Angeles besessen haben - Wert 28 Millionen Dollar.

Lesin baute das regierungsnahe russische TV-Imperium "Russia Today" auf. 2013 wurde er Chef der Medien-Holding des Energieunternehmens Gazprom und beaufsichtigte unter anderem den Radiosender Moskauer Echo. Ein Jahr später gab Lessin den Posten auf und führte familiäre Gründe an. Er hinterlässt eine Tochter (36) und einen Sohn (32).

Putin sprach Lesins Angehörigen sein Mitgefühl aus, wie der Kreml mitteilte. Der Staatschef schätze "in höchstem Maße den enormen Beitrag von Michail Lessin zur Gründung zeitgenössischer russischer Medien", sagte Putins Sprecher Dmitri Peskow vor Journalisten.

 

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