Aus Sowjetzeiten

Putin erlässt Kuba 90 Prozent der Schulden

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Russen-Premier Putin nächste Woche in Havanna - Treffen mit Fidel Castro geplant.

Eine Woche vor einem Besuch des russischen Präsidenten Wladimir Putin in Kuba hat das russische Parlament dem Karibikstaat 90 Prozent der Altschulden aus Sowjetzeiten erlassen. Die Staatsduma stimmte am Freitag einem Abkommen zu, mit dem Schulden im Umfang von 35,2 Milliarden Dollar (rund 26 Milliarden Euro) gestrichen werden.

Der verbleibende Betrag der Altschulden in Höhe von 3,5 Milliarden Dollar soll laut der Vereinbarung innerhalb von zehn Jahren abgestottert werden - und für Reinvestitionen in die kubanische Wirtschaft reserviert werden.

Während der Existenz der UdSSR verband Moskau und Havanna eine enge Partnerschaft. Nach dem Auseinanderbrechen der Sowjetunion Anfang der 1990er-Jahre belastete das Problem der Altschulden die Beziehungen. Die nun von der Staatsduma beschlossene Regelung wurde vom russischen Ministerpräsidenten Dimitri Medwedew bei einem Besuch in Kuba im Oktober 2013 vorbereitet. Damals wurden aber die Einzelheiten über den Schuldenerlass noch nicht veröffentlicht.

Der Besuch Putins in Kuba ist die erste Station einer sechstägigen Reise nach Lateinamerika. In Havanna sind Begegnungen mit Präsident Raul Castro und dessen Bruder Fidel vorgesehen, der zuvor Jahrzehnte an der Staatsspitze stand. Putin reist dann nach Argentinien und nach Brasilien weiter, wo er am 13. Juli dem Finale der Fußball-WM beiwohnen wird. Russland ist 2018 nächster Gastgeber der WM. Den Abschluss und Höhepunkt bildet das Treffen der aufstrebenden Wirtschaftsnationen Brasilien, Russland, Indien, China und Südafrika (BRICS-Gruppe) am 15. und 16. Juli in Fortaleza (Brasilien).

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