Der russische Premier genoss "süßes Gefühl der Freiheit".
Der russische Regierungschef Wladimir Putin hat mit einem Besuch als kerniger Rocker bei einem Bikertreffen in der Ukraine erneut seinen Hang für medienwirksame Auftritte bewiesen. In Schwarz und mit Lederhandschuhen, allerdings ohne Helm, knatterte der 57-Jährige auf einer dreirädrigen Harley-Davidson unter dem Jubel der Menge auf das Festgelände der Stadt Sewastopol am Schwarzen Meer.
"Süßes Gefühl der Freiheit"
"Motorradfahren
vermittelt ein süßes Gefühl der Freiheit", rief der Ex-Kremlchef
anschließend von der Bühne aus den Bikern auf der Halbinsel Krim zu. "Ich
wünsche euch und euren Eisenpferden ein langes Leben." Der frühere
Geheimdienstchef hatte sein Chromfarben lackiertes "Trike" demonstrativ mit
den Fahnen Russlands und der Ukraine geschmückt. Seit der Amtsübernahme des
pro-russischen Präsidenten Viktor Janukowitsch in Kiew im Februar gelten die
bilateralen Beziehungen nach jahrelangem Streit wieder als sehr eng.
Putin hatte sich bereits 2009 mit Mitgliedern des Bikerclubs "Night Wolves" getroffen. Der Regierungschef bemüht sich in den Medien immer wieder um ein klassisch-männliches Image. So präsentierte er sich auch schon als Angler mit freiem Oberkörper sowie vor kurzem mit dem belgischen Action-Schauspieler Jean-Claude van Damme als robuster Kampfsportler.