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Nordkorea-Konflikt

Raketentests: Kim Jong-un zündelt wieder

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Erstmals seit dem Amtsantritt des neuen US-Präsidenten Joe Biden hat Nordkorea einen Raketentest vorgenommen.  

Pjöngjang habe am Sonntag zwei Raketen abgefeuert, sagte ein US-Regierungsvertreter am Dienstag der Nachrichtenagentur AFP. Nach US-Medienberichten handelte es sich um Kurzstreckenraketen. Die Raketen seien wenige Tage nach dem Südkorea-Besuch von US-Außenminister Antony Blinken und Verteidigungsminister Lloyd Austin gezündet worden.

Nordkoreas Machthaber Kim Jong-un hatte die USA kürzlich als "größten Feind" des Landes bezeichnet. Die USA haben 28.500 Soldaten in Südkorea stationiert und auch eine bedeutsame Militärpräsenz in Japan.

Auch Südkoreas Militär berichtete von neuen Raketentests Nordkoreas. Diese seien bereits am vergangenen Sonntag erfolgt, teilte der Generalstab in Südkorea am Mittwoch mit. Die zwei mutmaßlichen Lenkflugkörper von kurzer Reichweite wurden demnach an der nordkoreanischen Westküste abgefeuert und flogen in Richtung China.

Verhandlungen liegen auf Eis

Kim hatte in den vergangenen Jahren auf eine Annäherung an Bidens Vorgänger Donald Trump gesetzt, um eine Aufhebung von Sanktionen zu erreichen, die wegen des nordkoreanischen Atomprogramms verhängt worden waren. Beide Staatschefs trafen einander drei Mal persönlich. Das letzte Gipfeltreffen zwischen Trump und Kim im Februar 2019 in Hanoi scheiterte jedoch.

Seitdem liegen die Verhandlungen zwischen Washington und Pjöngjang über einen Abbau des nordkoreanischen Atomprogramms auf Eis. Auch die Spannungen zwischen Nord- und Südkorea verschärften sich wieder. UN-Resolutionen verbieten Nordkorea den Test von ballistischen Raketen, die je nach Bauart auch atomare Sprengköpfe tragen können. Tests von Marschflugkörpern unterliegen dagegen nicht den Sanktionen gegen Nordkorea. Anders als ballistische Raketen verfügen Marschflugkörper über einen permanenten eigenen Antrieb.

Video zum Thema: Nordkorea-Konflikt: Kim Jong-Un zündelt wieder

 
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