Der Urlaubsflieger durfte aus Sicherheitsgründen nicht abheben.
254 Passagiere eines KLM-Urlaubsflugs erlebten ein ungewöhnliches Reiseende. Die Maschine, ein Airbus A330, sollte von Aruba über Bonaire nach Amsterdam fliegen. Dann wurde allerdings eine Ratte an Bord gesichtet.
Das Nagetier tauchte offenbar schon auf dem Hinflug auf, wurde aber erst während des Flugs entdeckt, als es durch die Gepäckfächer und über den Vorhang in der Kabine flitzte. Videos in sozialen Medien zeigen die Ratte, wie sie sich entlang der Kabinenstrukturen bewegt, was sowohl bei Passagieren als auch bei der Crew für Aufregung sorgte.
Urlauber gestrandet
Die Verantwortlichen entschieden, den Flug nach Europa aus Sicherheitsgründen abzusagen. Die 254 gestrandeten Urlauber wurden daraufhin in Hotels auf Aruba und Bonaire untergebracht, während das betroffene Flugzeug gründlich gereinigt und inspiziert werden musste, bevor es wieder für Flüge freigegeben werden konnte.
Unklar bleibt, wie die Ratte überhaupt an Bord gelangte. KLM erklärte, dass es bislang keine Hinweise darauf gebe, dass die Airline oder ihre Bodenprozesse direkt verantwortlich seien. Gleichzeitig wies ein Sprecher darauf hin, dass die Sicherheit der Passagiere und der Crew stets oberste Priorität habe – ein Argument, das den Flugstopp rechtfertigen sollte.
Auch juristisch bleibt die Situation spannend: Experten sehen in einem solchen Fall meist einen „außergewöhnlichen Umstand“, was bedeutet, dass Fluggäste in der Regel keinen Anspruch auf EU-Entschädigungen hätten, es sei denn, es ließe sich nachweisen, dass die Airline das Tier selbst eingeschleppt hat.