Syrien

Rebellen boykottieren Syrien-Konferenz

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Kämpfer wollen nicht an den Verhandlungstisch, keine Feuerpause.

Die Rebellen der Freien Syrischen Armee werden nach Angaben ihres Kommandanten nicht an der für Jänner geplanten Syrien-Friedenskonferenz in Genf teilnehmen. Die Bedingungen für eine Teilnahme seien nicht erfüllt, sagte General Salim Idriss am Dienstag. Auch würden seine Truppen die Kämpfe während der Konferenz nicht einstellen.

Ban Ki Moon will Friedenskonferenz im Jänner
UNO-Generalsekretär Ban Ki Moon hatte am Montag angekündigt, die mehrfach verschobene Friedenskonferenz solle nun am 22. Jänner in Genf beginnen. Vertreter der Führung von Präsident Bashar al-Assad und der Opposition sollen bei dem Treffen erstmals an den Verhandlungstisch gebracht werden. Ziel sei es, in dem Bürgerkriegsland eine Übergangsregierung mit voller Exekutivgewalt zu schaffen.

Rebellenkommandant hingerichtet
Unterdessen werden die Rebellen nicht nur von den Regierungstruppen bedroht, sondern zunehmend auch von islamistischen Terroristen. Die Organisation Syrischer Menschenrechtsbeobachter meldete am Dienstag, Kämpfer der Gruppe Islamischer Staat im Irak und in Syrien (ISIS) hätten in Aleppo den Kommandanten einer Rebelleneinheit "hingerichtet". Die Terroristen warfen ihm den Angaben zufolge vor, er habe gotteslästerliche Äußerungen gemacht und mit dem Kommandanten einer Einheit kooperiert, die gegen ISIS gekämpft habe.

Die Organisation meldete zudem, in zwei Stadtvierteln von Damaskus seien in der Früh Granaten eingeschlagen. Dabei seien drei Frauen und ein Mann getötet worden. In der Hauptstadt hatte es zuletzt kaum noch Kämpfe gegeben.

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