Israel greift durch

Rechtem Politiker Visum verweigert

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Lega-Nord-Chef Salvini erhielt kein Visum für seine Reise nach Israel.

 Der Chef von Italiens rechtspopulistischer Oppositionspartei Lega Nord, Matteo Salvini, muss auf seine geplante Israel-Reise verzichten. Die israelische Botschaft in Rom hat Salvini, dem neuen starken Mann der italienischen Rechten, kein Visum für eine Reise nach Jerusalem zu einem Treffen mit Vertretern von Rechtsparteien und lokalen Unternehmern erteilt.

Harter Schlag

Das ist eine kalte Dusche für den 41-jährigen Salvini, der sich auf internationaler Ebene profilieren will. Das Visum sei dem Mailänder Politiker wegen seiner engen Beziehungen zu europäischen Rechtsparteien wie Marine Le Pens Front National verweigert worden, berichtete die Tageszeitung "La Repubblica" am Mittwoch. Am Samstag war Salvini eine Allianz mit Italiens Rechtspartei "Brüder Italiens" eingegangen.

Seine Kontakte beunruhigen Israel
Die israelische Botschaft in Rom beobachte auch mit Unmut Salvinis gute Kontakte zum russischen Präsidenten Wladimir Putin, den er von einem Jahr in Moskau besucht hatte, wie das Blatt berichtete. Salvini fordert mit Nachdruck die Aufhebung der europäischen Sanktionen gegen Moskau.

"Schwierig, wenn nicht unmöglich"
Der israelische Botschafter in Rom, Naor Gilon, berichtete, dass Salvinis Reise wegen "technischer Probleme" jetzt nicht möglich sei. Wegen einer Debatte über das Budgetgesetz im israelischen Parlament sei es in dieser Phase "schwierig, wenn nicht unmöglich", Salvinis Jerusalem-Besuch zu organisieren.
 

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