Proud Boys und QAnon halten ihn für schwach

Rechtsextreme Gruppen sind von Trump enttäuscht

Teilen

Die rechtsextreme Gruppierung Proud Boys und die Verschwörungstheoretiker von QAnon schimpfen via Telegram über Donald Trump. Er sei "schwach" und werde als "Totalversager untergehen".

Die Proud Boys, eine rein männliche und rechtsextreme Organisation, und die Verschwörungstheoretiker-Gruppe QAnon sind bitter enttäuscht von Trump. Wie die "New York Times" berichtet, ziehen sie in einem Telegram-Chat über den Ex-Präsident her. Es soll der Chat sein, in dem man sich vor dem Sturm auf das US-Kapitol gegenseitig angestachelt hat. Dabei sind sich die Extremisten sicher: "Trump wird als Totalversager untergehen".

Zuvor hatten die rechtsextremen Gruppen angegeben, für den Ex-Präsidenten kämpfen zu wollen. Nun haben sie ihre Meinung geändert: Trump sei "außerordentlich schwach". Man werde ihn nicht mehr unterstützen. Die Proud Boys wollen an keinen Pro-Trump-Protesten mehr teilnehmen und die republikanische Partei nicht mehr unterstützen.

Proud Boys auch beim Sturm auf US-Kapitol anwesend

Erst im September 2020 meinte Trump zu den Proud Boys, sie sollten sich "zurückhalten" und "bereit" sein. Beim Sturm auf das US-Kapitol im Jänner waren unter anderem auch mehrere Anhänger der Proud Boys dabei. Nach diesen Ausschreitungen stellte sich Trump gegen die Gruppierung. Die Attacke sei ein Angriff auf die US-Demokratie gewesen.

QAnon enttäuscht über ruhige Amtsübergabe

Neben den Proud Boys sind auch die Anhänger der QAnon-Verschwörungstheorie vom alten Präsidenten enttäuscht. "Wo bleibt der verdammte Sturm?", fragten sie laut "Daily Mail" in einem Chat nach der Amtsübernahme von Joe Biden. QAnon-Verschwörungstheoretiker glauben an eine globale, satanistische Elite, gegen die Donald Trump kämpfen würde. Viele Anhänger hätten bei der Amtseinführung von Biden Zustände wie beim Sturm auf das Kapitol erwartet. Das Event verlief aber ruhig. 25.000 Nationalgardisten schützten die Veranstaltung.

Fehler im Artikel gefunden? Jetzt melden.