Das Tier wurde bereits tot gefunden. Es wies mehrere Schnittverletzungen am Kadaver auf.
Es gibt wieder Hai-Alarm vor Mallorca. Im Gegensatz zu den Sichtungen des vergangenen Jahres ist dieses Exemplar aber leider schon tot. Vor der beliebten Baleareninsel wurde das über vier Meter lange Tier im Hafen von Puerto Portals am Dienstagmorgen entdeckt. Mitarbeiter und Taucher der Gemeinde halfen dabei den Kadaver des seltenen Stumpfnasen-Sechskiemerhais aus dem Wasser zu hieven. Auch eine Biologin war vor Ort. Sie meinte, dass das seltene Exemplar wohl von einer Schiffsschraube direkt hinter dem Kopf tödlich getroffen wurde.
Im Natura Parc auf der Insel soll der Kadaver des Weibchens, der mehrere Schnittverletzungen aufwies, nun weiter untersucht werden. In der "Mallorca Zeitung" wird aber auch über eine andere Todesursache spekuliert. Debora Morrrison von der Stuftung Palma Aquarium erklärt: "Man kann das nicht sicher sagen, aber die Wunden können durch Schleppnetzfischerei verursacht worden sein."
Eigentlich halten sich Stumpfnasen-Sechskiemerhais nicht in den Küstengebieten auf. Gewöhnlich sind sie in Tiefen von 500 bis zu 2.000 Metern zu finden. Aber es handelt sich dabei nicht um das erste tote Exemplar vor der Urlaubsinsel.
Keine Angst vor Angriffen
Mittlerweile scheinen sich die Hai-Sichtungen im Mittelmeer zu häufen. Eine Tatsache, die Biologen und Tierschützer jubeln lässt. Dies bedeutet, dass die vom Aussterben bedrohten Tiere nun endlich wieder mehr Nahrung in diesen Gewässern finden. Und übrigens: Menschen gehören nicht dazu. Eine Hai-Attacke auf Menschen ist äußerst selten. Die Tiere jagen rote Thunfische, Meeresschildkröten, Robben oder sogar andere kleinere Haie, aber nicht Menschen. Sollte es Angriffe geben, dann weil sich die Tiere bedroht fühlen, Blut riechen oder den Menschen mit Robben verwechseln. Experten betonen also, dass man keine Angst haben muss.