Ex-Basketball-Star und Kim-Freund dämpft Erwartungen an erstes Treffen der Staatschefs.
Der frühere US-Basketballstar Dennis Rodman lässt sich das historische Gipfeltreffen zwischen US-Präsident Donald Trump und dem nordkoreanischen Machthaber Kim Jong-un nicht entgehen: Rund neun Stunden vor dem Gipfel traf Rodman ebenfalls in Singapur ein. "Ich bin einfach nur froh, dazuzugehören", sagte der Freund des Basketball-Fans Kim am Flughafen Changi am Montag.
"Die Leute sollten nicht zu viel von dem ersten Treffen erwarten", ergänzte Rodman allerdings. Er rechne aber damit, dass es "ganz gut laufen" werde. Zuvor hatte das Weiße Haus Spekulationen zurückgewiesen, Rodman werde persönlich an dem Gipfel teilnehmen.
Mindestens fünf Mal nach Nordkorea gereist
Der ehemalige Basketball-Champion ist mindestens fünf Mal nach Nordkorea gereist. Er bezeichnet Kim als "Freund fürs Leben". Im vergangenen Jahr brachte er Kim ein Exemplar von Trumps Bestseller "The Art of the Deal" aus dem Jahr 1987 mit.
Ob er auch diesmal auf Kim treffen werde, wisse er noch nicht. "Jedes Mal, wenn ich ihn treffe, ist es eine Überraschung", sagte Rodman. Für seine private Nordkorea-Diplomatie hat der Ex-Profisportler, dessen Spitzname in der NBA "Der Wurm" war, viel Spott und Kritik geerntet.
Trump und Kim kommen zu Gipfel zusammen
US-Präsident Donald Trump und Nordkoreas Machthaber Kim Jong-un kommen (heute) Dienstag in Singapur zu ihrem mit Spannung erwarteten Gipfeltreffen zusammen. Nach jahrzehntelangen Feindseligkeiten wollen die USA und Nordkorea mit der Begegnung einen Neuanfang wagen.
Nie zuvor ist ein amtierender amerikanischer Präsident mit einem Führer des isolierten Landes zusammengetroffen. Unterhändler rangen bis zur letzten Minute um mögliche Vereinbarungen. Ob eine grundsätzliche Einigung auf eine atomare Abrüstung Nordkoreas oder zumindest auf einen Fahrplan für den weiteren Prozess gefunden werden kann, war völlig offen.
Der erste Gipfel beider Länder wird von großen Hoffnungen begleitet. Der Streit um Nordkoreas Atomwaffenprogramm ist einer der gefährlichsten Konflikte der Welt. Mehr als sechs Jahrzehnte nach dem Ende des Korea-Kriegs 1953 streben beide Seiten auch eine Friedenslösung an, da damals nur ein Waffenstillstandsabkommen besiegelt worden war.