Schock

Ex-General warnt vor "letztem Krieg der Menschheit"

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Beziehungen zwischen Russland und dem Westen seien schlechter als während des Kalten Krieges.

Evgeny Buzhinskiy, russischer Ex-General, hat in einem Interview mit BBC Radio 4 ein düsteres Zukunftsbild für die Menschheit gezeichnet. Demnach stehe die Welt an der Schwelle des "letzten Kriegs der Menschheit". Laut dem ehemaligen Top-Militär sind die Beziehungen zwischen Russland und dem Westen schlechter als während des Kalten Krieges. Er warnt davor, Russland "in die Ecke zu stellen."

Buzhinskiy fürchtet, dass die Spannungen nach der Nervengift-Affäre in einem bewaffneten Konflikt gipfeln werden. Erst am Dienstag hat ein britisches Forschungslabor keine "präzise Quelle" für das eingesetzte Gift herausfinden können. Bisher sei nur der Nachweis gelungen, dass bei dem Attentat Nowitschok oder ähnliche Substanzen verwendet worden seien, sagte am Dienstag Gary Aitkenhead, Chef eines Laboratoriums der Forschungsanlage Porton Down, dem britischen Sender Sky News. Aber: "Wir haben seinen genauen Ursprung nicht identifiziert."

Die wissenschaftlichen Informationen aus den Analysen seien an die britische Regierung gegangen, die dann zusammen mit anderen Hinweisen ihre Rückschlüsse gezogen habe, betonte Aitkenhead.

London beschuldigt Moskau

Das Nervengift Nowitschok wurde in der früheren Sowjetunion hergestellt. London hat daher Moskau als Drahtzieher des Anschlags beschuldigt - aber in den vergangenen vier Wochen öffentlich keine handfesten Beweise dafür vorgelegt.

Der Streit führte zu einer schweren diplomatischen Krise. Russland hatte Ende vergangener Woche die Ausweisung von etwa 150 seiner Diplomaten aus rund 25 Ländern und der NATO damit beantwortet, dass es die gleiche Zahl ausländischer Diplomaten des Landes verwies.

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