"Am Karriereende"

Vonn will auch auf der Streif starten

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Amerikanerin hält an Start im Herren-Weltcup fest und geht sogar noch Schritt weiter.

Die US-Skirennläuferin Lindsey Vonn visiert nach ihrem umstrittenen Plan , bei der Herren-Abfahrt im kanadischen Lake Louise im November an den Start zu gehen, offenbar auch ein Antreten bei der legendären Hahnenkammabfahrt auf der Kitzbüheler Streif an. Allerdings erst am Ende ihrer Karriere, betonte Vonn am Freitag bei einer Pressekonferenz des US-Skiteams mit seinem Werbepartner Ötztal-Tourismus in Sölden. Am 27. und 28. September finden dort die ersten Weltcuprennen der Saison statt.

Auch Wengen-Start denkbar
Am Karriereende brauche sie sich nicht mehr wegen einer möglichen Verletzung sorgen, meinte Vonn, die am Donnerstag ihren 28. Geburtstag feierte. Auch ein Start etwa bei der klassischen Lauberhornabfahrt in Wengen komme für sie dann infrage, erklärte die vierfache Gesamtweltcupsiegerin. ÖSV-Präsident Peter Schröcksnadel hatte vor kurzem gemeint, wenn Vonn wirklich wissen wolle, wo sie stehe, müsse sie schon bei den Abfahrten in Kitzbühel oder Beaver Creek antreten.

Warten auf FIS-Genehmigung
Die 28-Jährige äußerte in Sölden erneut ihren Wunsch, bei der Herren-Abfahrt im November in Lake Louise/Kanada zu starten. "Ich hoffe, der internationale Skiverband (FIS) erlaubt es mir. Wenn es heuer nicht mehr sein soll, dann eben ein anderes Mal", meinte Vonn. Lake Louise sei ein großartiger Platz um herauszufinden, wo sie stehe, sagte die Amerikanerin.

Kein PR-Gag
Vonn betonte, dass ihr Plan kein PR-Gag sei. Es habe auch nichts mit ihren Sponsoren zu tun, sondern es sei einfach ein persönlicher Wunsch. Ihr Landsmann, Olympiasieger Bode Miller, meinte in Sölden, er untertütze Vonn in ihrem Vorhaben. Lake Louise sei ein leichter Hang. An Herren-Rennen wie in Kitzbühel oder Wengen teilzunehmen, sei hingegen keine gute Idee.

Der Skiweltcup-Auftakt mit dem Riesentorlauf in Sölden sei eine große Herausforderung, meinte Vonn, die im vergangenen Jahr im Ötztal gewann. Sie fühle sich gut, habe gut trainiert, wisse aber derzeit noch nicht, wo sie stehe. Mit den Materialänderungen komme sie in Abfahrt und Super-G gut zurecht, im Riesentorlauf sei es auf weichem Schnee schwieriger.

Miller kam mit Ehefrau
Bode Miller, der wegen einer Knieoperation im vergangenen März beim Herren-Riesentorlauf am 28. Oktober nicht an den Start gehen kann, erschien mit seiner frisch angetrauten Ehefrau, Beach-Volleyballerin Morgan Beck, zur Pressekonferenz. Er wisse noch nicht, wann er sein Comeback feiern könne, sagte er. Die Heilung brauche Zeit, aber eine Rückkehr in den Weltcup sei am Horizont. Auf die Frage, wie er sich nach der Hochzeit Anfang Oktober fühle, antwortete er übrigens in typischer Miller-Manier: "Verheiratet".

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