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Vonn: Herren-Start nur mit Auflagen

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Sollte Lindsey Vonn bei Herren starten, will sie auch Startgarantie für Damen-Rennen.

Die US-Skirennläuferin Lindsey Vonn hat in einem Interview mit Servus TV klargestellt, dass für sie ein Start in der Herren-Abfahrt von Lake Louise nur infrage kommt, wenn sie garantiert auch die Damen-Rennen bestreiten darf. Die Herren fahren vor den Damen ihre alpinen Ski-Weltcup-Bewerbe im kanadischen Ort, womit Vonn bei Teilnahme an Trainings und Abfahrt wohl einen Wettbewerbsvorteil bekommen würde.

Vonn stellt Bedingungen
„Wenn es nicht möglich ist, die Damen-Weltcup-Rennen in Lake Louise zu fahren, dann werde ich definitiv dort auch nicht bei den Männern fahren“, wird Vonn in einer Aussendung von Servus TV zitiert.

Um Starterlaubnis angefragt
Vonn, die am Donnerstag 28 Jahre wird, hat beim Ski-Weltverband (FIS) um eine Starterlaubnis für die Herren-Weltcup-Abfahrt am 24. November in Lake Louise anfragt. "Ich hab noch nichts Konkretes von der FIS gehört und ich warte auf das, was sie sagen", meinte die vierfache Gesamtweltcupsiegerin. "Das muss einfach vorher geklärt sein, dass ich trotzdem bei den Damen fahren kann.“

"Werde für dieses Ziel kämpfen"
Ein Antreten in einem Herren-Rennen ist jedenfalls ihr Ziel: "Für mich persönlich will ich das machen, aber ich weiß nicht, wann oder ob das möglich ist, doch ich werde für dieses Ziel kämpfen.“ Und Lake Louise steht ganz oben auf der Liste: "Es ist ein Lebensziel für mich, einmal mit den Männern zu fahren – und ich denke, Lake Louise ist das beste Rennen für mich, weil ich die Strecke dort kenne. Auf den anderen Männerstrecken habe ich keine Chance, weil ich die noch nie gefahren bin.“

Vom Medienecho überrascht
Dass ihr Plan ein derartiges Medienecho auslösen würde, damit habe sie nicht gerechnet. "Ich bin überrascht, wie sich diese Geschichte entwickelt hat. Ich wollte einfach nur anfragen und klären, welche Schritte zu unternehmen wären – und jetzt ist es plötzlich eine Riesengeschichte.“

Reaktionen gab es viele, ÖSV-Präsident Peter Schröcksnadel etwa meinte: "Das war ein kluger PR-Gag, eine gute Idee des Sponsors. Man hat sich dadurch ins Gespräch gebracht." Die Umsetzung der Idee hält er allerdings für "unrealistisch".

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