Ukraine-Krise

Russland finanziert Separatisten

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Die Rebellenhochburgen sollen direkt aus Moskau Geld erhalten.

Die Rebellenhochburgen im Osten der Ukraine werden offenbar maßgeblich von der russischen Regierung finanziert. Seitdem die ukrainische Regierung die Ausgaben seiner Kommune nicht mehr trage, komme Moskau für die fehlenden Mittel auf, sagte der Verwaltungschef der von prorussischen Kämpfern besetzten Großstadt Donezk, Igor Martinow, der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" (Freitagausgabe).

Viel Geld
Die Hauptstadt der gleichnamigen "Volksrepublik" bekomme aus Russland "nicht nur ein bisschen Geld, sondern viel". Davon würden Renten und Sozialtransfers bezahlt sowie die Kosten der städtischen Dienste, des Nahverkehrs, der Schulen oder der Feuerwehr beglichen.

Martinow machte keine Angaben zur genauen Höhe der Finanzhilfe. Er sagte lediglich, das Geld werde der Stadt seit dem Sommer über die prorussische Donezker "Regierung" angewiesen. Auch der "Staatsapparat" und die "Ministerien" der selbsterklärten "Volksrepublik Donezk" würden von Russland finanziert. Donezk könne nur etwa 20 Prozent seines Finanzbedarfs aus eigenen Einnahmen decken.

Kein Geld aus Kiew
Die ukrainische Regierung hatte kürzlich sämtliche staatlichen Leistungen für die Rebellengebiete im Osten des Landes eingestellt. Das Dekret von Präsident Petro Poroschenko war eine weitere Reaktion auf die von den Rebellen in Donzek und Lugansk in Eigenregie abgehaltenen sogenannten Präsident- und Parlamentswahlen am 2. November.
 

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