Kreml-Chef Putin könnte die SChwäche der NATO-Staaten ausnutzen.
Die Spannungen zwischen Russland und den NATO-Staaten haben in den letzten Jahren merklich zugenommen. Besonders die russische Annexion der Krim und der Krieg in der Ukraine haben die Sorgen um einen neuen Kalten Krieg verstärkt. Die USA haben deshalb auch ihre Mittel vervierfacht, um der "russischen Aggression" entgegenzutreten und ihre Präsenz in Osteuropa zu verstärken. Der entsprechende Pentagon-Etat werde auf 3,4 Milliarden Dollar (3,1 Milliarden Euro) erhöht, vier Mal mehr als im Vorjahr.
Michael Carpenter, Experte im US-Verteidigungsminister, lässt nun aufhorchen. Demnach seien die NATO-Staaten derzeit für einen russischen Angriff nicht ausreichend genug gerüstet. Putins Truppen könnten Osteuropa sogar innerhalb von 60 Stunden überrennen und besetzen. Erst dann könnten die NATO-Partner zurückschlagen. Die baltischen Staaten oder auch andere osteuropäische Staaten könnten aber langfristig von Russland annektiert werden können.
Carpenter appelliert nun daran, das Verteidigungsbudget schneller auszubauen. Derzeit könnte die NATO erst in ein bis zwei Jahren ein Gleichgewicht mit Russland wiederherstellen. Dies könnte allerdings zu spät sein, so der US-Experte.