Retour-Kutsche

Russland will nun 35 US-Diplomaten ausweisen

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Moskau reagiert damit auf die von den USA verhängten Sanktionen.

Als Reaktion auf die neuen US-Sanktionen wegen mutmaßlicher Hacker-Angriffe will auch Russland 35 US-Diplomaten ausweisen. Das kündigte der russische Außenminister Sergej Lawrow der Agentur Tass zufolge am Freitag in Moskau an.

Zudem dürften US-Diplomaten zwei Anwesen in Moskau nicht mehr nutzen. Am Vortag hatten die USA 35 russische Diplomaten wegen der mutmaßlichen russischen Hacker-Attacken im US-Wahlkampf zum Verlassen des Landes aufgefordert.

Die US-Geheimdienste werfen Moskau vor, mit Hacker-Angriffen in den US-Wahlkampf eingegriffen zu haben und dabei das Ziel verfolgt zu haben, die Chancen von Donald Trump auf einen Sieg zu erhöhen. Trump hatte dies bisher immer als parteipolitisch motiviert abgetan und dabei auch generelle Zweifel an der Arbeit der US-Geheimdienste geäußert. Moskau selbst hatte die Vorwürfe kategorisch zurückgewiesen.

Nun hat der designierte Präsident Trump angekündigt, er werde sich in der kommenden Woche "im Interesse unseres Landes" mit Vertretern der US-Geheimdienste treffen. Dann werde er sich über die "Fakten" im Fall des möglichen Hackerangriffs aufklären lassen. Lawrow bezeichnete den Vorwurf erneut als haltlos, dass sich Russland mit Hacker-Angriffen in den US-Präsidentenwahlkampf eingemischt habe.

Von der Enthüllungsplattform Wikileaks verbreitete, gehackte E-Mails der Demokratischen Partei hatten interne Machtkämpfe im Stab von Präsidentschaftskandidatin Hillary Clinton offenbart. Das schadete ihrem Wahlkampf massiv, sie unterlag letztlich dem Republikaner Trump.

 

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