Regionalwahlen

Sarkozys Bündnis fischt am rechten Rand

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Die Sozialistische Partei wirbt um die Anhänger der rechtsextremen FN.

Das Regierungsbündnis des französischen Präsidenten Nicolas Sarkozy wirbt vor der entscheidenden Runde der Regionalwahlen unverhohlen um die Anhänger der rechtsextremen Nationalen Front (FN). "Die Wähler der FN sollten sich darüber im Klaren sein, dass sie der Sozialistischen Partei in den Regionen zum Machterhalt verhelfen", sagte UMP-Generalsekretär Xavier Bertrand der Pariser Zeitung "Le Figaro". Nichts anderes bedeute es, wenn sie auch am kommenden Sonntag für die Partei des 81-jährigen Jean-Marie Le Pen stimmten.

Zusammenschluss
Die UMP von Staatschef Sarkozy muss bei den Regionalwahlen - einem wichtigen Stimmungstest - in nahezu allen 26 französischen Regionen mit einer Niederlage rechnen. Die linken Gegner des Regierungsbündnisses schlossen sich am Dienstag auf breiter Ebene für den zweiten Durchgang zusammen.

Allein die Sozialistische Partei hatte in der ersten Runde am vergangenen Sonntag landesweit rund 29 Prozent der Stimmen bekommen und war klar stärkste Partei geworden. Sie paktiert nun mit dem grünen Bündnis Europe Ecologie und der Linksfront. Diese holten knapp 13 beziehungsweise knapp sechs Prozent. Für das Regierungsbündnis stimmten lediglich 26 Prozent der Wähler.

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