"Das muss kommen"

Schäuble fordert europäisches Asylrecht

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Bundestagspräsident: Vorher macht auch eine Umverteilung per Quote keinen Sinn.

Der deutsche Bundestagspräsident und Ex-Finanzminister Wolfgang Schäuble hält die Einigung auf ein gemeinsames Asylrecht in Europa für unerlässlich. "Das muss kommen, denn das brauchen wir: einheitliche Verfahren, einheitliche Leistungen", sagte der CDU-Politiker der "Welt am Sonntag". Vorher mache auch eine Umverteilung per Quote keinen Sinn.
 

Große Verschiedenheit

"Denn dann wandern die nach Polen Verteilten sehr schnell nach Deutschland zurück." Bis dahin müsse man akzeptieren, dass Europa auch eine große Verschiedenheit bedeute. "Polen hat andere Erfahrung als wir gemacht und geht anders an die Dinge heran. Das müssen wir respektieren."
 

Mehr Verständnis

Insgesamt forderte Schäuble mehr Verständnis für die Osteuropäer. "Wir sollten unterschiedlichen Gesellschaften auch die Chance lassen, Erfahrungen zu sammeln", mahnte er. "Nach der Wiedervereinigung haben wir auch nicht sofort so viele Asylbewerber in die neuen Bundesländer geschickt, wie es eigentlich bei einer gleichmäßigen Verteilung notwendig gewesen wäre. Die Bevölkerung dort war fremde Menschen noch nicht gewohnt." In Europa werde man nur erfolgreich sein, wenn man Entschlossenheit mit der Bereitschaft verbinde, anderen gegenüber mit anderen Erfahrungen nicht arrogant zu sein: "Nicht belehren, sondern zuhören!"
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