Urlauberinnen in Marokko

Schickte ISIS einer Mutter Fotos ihrer enthaupteten Tochter?

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Weitere Festnahmen nach Ermordung Touristinnen in Marokko.

Die furchtbaren Morde an den beiden Backpackerinnen Louisa Vesterager Jespersen (†24) und Maren Ueland (†28) erschüttert ihre Familien und ihre Heimatländer Dänemark und Norwegen. Nach der Ermordung der zwei Rucksacktouristinnen in Marokko haben die Ermittler weitere Festnahmen gemeldet. Neun Verdächtige wurden bei Razzien in verschiedenen Städten des Landes festgenommen, wie die Anti-Terror-Polizei am Freitag mitteilte. Gegen sie werde wegen mutmaßlicher Verbindungen zu den "Urhebern dieses Terrorakts" ermittelt.

Bei den Durchsuchungen seien mehrere Waffen, Militäruniformen und Material zum Bau von Sprengsätzen sichergestellt worden. Insgesamt sitzen nun 13 Verdächtige in Gewahrsam.

Offenbar bekam die Mutter einer der ermordeten Frauen via Facebook Fotos von ihrer enthaupteten Tochter geschickt. Das berichtet jetzt die englische "Sun". Der Account von Irene Ueland sei mit Bildern regelrecht überflutet worden, berichtet das Blatt.

Junge Frau enthauptet

Die Leichen der 24-jährigen Dänin und ihre vier Jahre älteren norwegischen Freundin waren am Montag in einer einsamen Gegend des Atlas-Gebirges gefunden worden. Die beiden hatten in einem bei Wanderern beliebten Gebiet am Fuß des Berges Toubkal ihr Zelt zum Übernachten aufgeschlagen. Eine der beiden jungen Frauen wurde nach Angaben aus Ermittlerkreisen enthauptet.

Kurz nach dem Leichenfund wurde am Montag ein erster Verdächtiger festgenommen, drei weitere gingen der Polizei nach einem öffentlichen Fahndungsaufruf am Donnerstag ins Netz. Die vier Männer hatten nach Angaben der Staatsanwaltschaft der Jihadistenmiliz "Islamischer Staat" (IS) die Treue geschworen.

Die beiden Frauen sollen in ihrer Heimat beigesetzt werden. Ein Flugzeug mit ihren Leichen an Bord hob am Freitagmittag Richtung Kopenhagen ab.

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