In dem von US-Präsident Obama mühsam erkämpften Gesetz ist die Absicherung von Kindern nicht eindeutig geregelt.
Bei der Verabschiedung der US-Gesundheitsreform ist eine peinliche Panne passiert: Ausgerechnet die Absicherung von Kindern ist in dem Gesetz nicht eindeutig geregelt. Präsident Barack Obama hatte mehrfach betont, nach der Gesundheitsreform müssten auch Kinder mit chronischen Krankheiten wie Asthma einen Versicherungsschutz erhalten. Der Gesetzestext ließ in dieser Frage aber einen Interpretationsspielraum offen. Die Versicherungswirtschaft sagte nun zu, sie werde die Lücke nicht ausnutzen.
Die Branche verstehe, wie dringend gerade Familien mit kranken Kindern eine Absicherung benötigten, schrieb die Präsidentin des Versicherungsverbands America's Health Insurance Plans, Karen Ignagni, in einem Brief an das Gesundheitsministerium. Gesundheitsministerin Kathleen Sebelius hatte zuvor betont, die Absicht des Gesetzgebers sei eindeutig. Die Vorsitzenden von US-Senat und Repräsentantenhaus hatten kurz nach Verabschiedung des fehlerhaften Gesetzestextes in einer gemeinsamen Erklärung klargestellt, gewollt sei eine Absicherung auch von Kindern mit Vorerkrankungen.