Alex Salmond nimmt nach der Niederlage im Referendum seinen Hut.
Der Führungswechsel an der Spitze Schottlands steht kurz vor. Regierungschef Alex Salmond, der nach der klaren Niederlage beim Unabhängigkeitsreferendum im September seinen Rücktritt angekündigt hatte, stellte sich am Donnerstag zum letzten Mal den Fragen der Abgeordneten. Der 59-Jährige ist künftig nur noch einfacher Abgeordneter der Schottischen Nationalpartei (SNP) für die Region Aberdeenshire.
Stellvertreterin folgt nach
Beim SNP-Parteitag am Freitag und Samstag in Schottlands ehemaliger Hauptstadt Perth wird Salmond offiziell den Parteivorsitz niederlegen, den er von 1997 bis 2000 und von 2004 bis 2014 innehatte. Einzige Kandidatin für seine Nachfolge ist die 44-jährige Nicola Sturgeon, die seit zehn Jahren seine Stellvertreterin war.
Damit Sturgeon auch Chefin der Regionalregierung wird, bedarf sie am kommenden Mittwoch der Zustimmung der schottischen Abgeordneten. Wegen der absoluten SNP-Mehrheit im Parlament in Edinburgh gilt dies als Formalität.
Wichtigstes Projekt scheiterte
Bei der Volksabstimmung über eine Abspaltung Schottlands vom Vereinigten Königreich am 18. September hatten sich die Gegner der Unabhängigkeit mit 55,3 Prozent durchgesetzt. Salmond kündigte wenige Stunden nach dem Scheitern seines wichtigsten politischen Projektes seinen Rücktritt an, der nun vollzogen wird.