Aufregung in der Schweiz

Schule will kein Schweinefleisch zu Abschlussfeier

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Aus Rücksicht vor Muslimen sollen Kinder kein Schweinefleisch zur Abschlussfeier mitnehmen. 

Aus Rücksicht vor muslimischen Schülern hat die Schule in der Gemeinde Strengelbach im Kanton Aargau gebeten kein Schweinefleisch zum Abschlussfest mitzunehmen. Traditionellerweise bringen Schüler ein Essen zum Schulende mit und feiern so den Ferienbeginn. Oft wird dabei Cervelat - eine Schweizer Wurstspezialität - gegessen. Doch für heuer hat die Schule in einem Schreiben die Eltern gebeten, ihren Kindern kein Schweinefleisch mitzugeben, wie "Blick" berichtet. Von einem Verbot will die Direktion aber nicht sprechen. 

SVP-Nationalrat Andreas Glarner sagte im schweizer TV: "Das geht gar nicht, da müssen wir jetzt ganz klar hinstehen und das national klären. Unsere Kinder essen, was sie wollen, die anderen, wenn sie kein Schweinefleisch essen wollen, können selber was mitbringen, aber wir legen auf unseren Grill unsere Wurst". Er machte seiner Empörung auch auf Facebook Luft:

 

Schule versteht Aufregung nicht

Die Schule versteht die ganze Aufregung nicht. Es handle sich schließlich um kein Schweinefleisch-Verbot, sondern um eine Rücksichtnahme gegenüber muslimischen Schülern und Schülerinnen, so die Direktion. "Hier wird aus einer Mücke ein Elefant gemacht", sagt Roger Lussi, Präsident der Schulpflege Strengelbach. Das Ganze ist an den Haaren herbeigezogen, so Lussi. "Ich finde es schade, auch von den Politikern, denen das zugespielt wird, dass man sich nicht zuerst bei den lokalen Schulbehörden erkundigt." 

 

Mehrere Fälle?

Bereits am Dienstag hat der SVP-Nationalrat Glarner auf Facebook von einem Cervelat-Verbot an einer anderen Schule berichtet. Nun gehen die Wogen in der Schweiz hoch. 

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