Blutbad

Schulmassaker: 10 Menschen erschossen

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Ein 17-Jähriger hat das Feuer an einer High School in Texas eröffnet und 10 Menschen getötet.  

Wieder Blut und Tränen an einer Schule in den Vereinigten Staaten: Nach Schüssen an der Santa Fe High School im Bundesstaat Texas sind nach Angaben von Gouverneur von Texas, Greg Abbott, 10 Menschen getötet worden. Mehr als ein Dutzend Menschen wurde verletzt, darunter ein Polizist.
 
Ein mutmaßlicher Täter wurde festgenommen. Dabei handelt es sich um einen 17-jährigen Ex-Schüler der High School. Sollte dies bestätigt werden, wäre der Schüler illegal an die Schusswaffe gelangt. Denn auch unter den vergleichsweise laxen Waffengesetzen von Texas dürfte diese frühestens im Alter von 18 Jahren legal erworben werden.
 
Schulmassaker: 10 Menschen erschossen
© Facebook
Der mutmaßliche Schütze Dimitrios P. (17)

In Schule marschiert und Feuer eröffnet

Laut einem Augenzeugenbericht war ein bewaffneter Angreifer in die Santa Fe High School in einem Vorort von Houston marschiert und hatte das Feuer eröffnet. Ein Mädchen sei am Bein verletzt worden, Schüler seien in Panik aus dem Gebäude geflohen. Er habe um sich geschossen und schließlich 10 Menschen getötet und dutzende verletzt.

Im Internet tauchten Bilder auf, die den mutmaßlichen Schützen mit einem schwarzen T-Shirt und der Aufschrift "Born to Kill" zeigen. Eine weitere Person von Interesse sei in Gewahrsam, sagte Sheriff Gonzalez. Experten der Polizei fanden in der Schule und in der Nähe Sprengsätze. Sie wurden gesichert und von Sprengstoffexperten untersucht.
 
Schulmassaker: 10 Menschen erschossen
© Twitter
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Trench Coat-Killer

Ein Zeuge sagte, der Verdächtige sei mit einer Pistole und einer Schrotflinte bewaffnet gewesen und "lief immer im Trenchcoat herum".

Mögliche Sprengsätze entdeckt

Nach den tödlichen Schüssen an einer High School im US-Bundesstaat Texas hat die Polizei mutmaßliche Sprengsätze auf dem Schulgelände und außerhalb des Campus entdeckt. Sicherheitskräfte seien dabei, sie zu entschärfen, teilte die Schulbehörde des Bezirks am Freitag im Kurzbotschaftendienst Twitter mit. Zuvor hatte ein Schüler das Feuer auf Mitschüler eröffnet und mindestens acht Menschen getötet.

1.500 Schüler besuchen diese Schule

US-Fernsehsender zeigten Bilder von einem großen Polizeiaufgebot vor dem Schulgebäude, wo rund 1.500 Kinder und Jugendliche zur Schule gehen. Am Freitag war der letzte Tag schulinterner Prüfungen. Ob dies mit der Tat in Verbindung steht, war zunächst unklar.

Ein Vater sagte dem Sender KTRK, bei seinem Eintreffen an der Schule hätten Krankenwagen mehrere Opfer abtransportiert. Die Polizei schickte zahlreiche Einsatzkräfte zur Schule. Fernsehbilder zeigten, wie Schüler aus dem Gebäude geführt wurden.

US-Präsident Donald Trump ließ sich informieren. "Erste Berichte sehen nicht gut aus", schrieb er auf Twitter. "Wir beobachten die Situation sehr genau", sagte Trump und bezeichnete die Tat als "absolut schrecklich". Es müsse künftig sichergestellt werden, dass Schusswaffen nicht in die Hände derer geraten, die eine Bedrohung darstellen. "Dies ist ein sehr trauriger Tag", sagte der Präsident.

Schüsse zu Unterrichtsbeginn 

Der bewaffnete Mann habe zu Unterrichtsbeginn um 7.45 Uhr das Feuer eröffnet, sagte ein Behördenvertreter. Schauplatz war anderen Quellen zufolge ein Klassenraum, in dem Kunstunterricht hätte stattfinden sollen.

Täter festgenommen - meisten Opfer sind Schüler

Der mutmaßliche Täter sei festgenommen worden, bei ihm handle es sich ebenfalls um einen Schüler, teilte die Polizei mit. Über die Zahl der Verletzten gab es vorläufig keine Informationen.
 
Die High School befindet sich in Santa Fe, einem Vorort der Millionenmetropole Houston. Augenzeugenberichten zufolge kam der Schütze um 7.45 Uhr in einen Klassenraum, in dem Kunstunterricht hätte stattfinden sollen, und eröffnete dort das Feuer. Bei den meisten Opfern handelt es sich um Schüler.
 
Die Menschen in Santa Fe trauern der Toten und sind unter Schock:
 

Immer wieder neue Schulmassaker in den USA

Tote und Verletzte durch Schusswaffen sind an US-High-Schools keine Seltenheit. Seit dem Schulmassaker von Parkland, bei dem im Februar 17 Menschen starben, gab es landesweit Proteste von Schülern für eine Verschärfung der Waffengesetze. Im April hatten bei rund 2.500 Veranstaltungen in den gesamten USA Schüler gegen die Waffengewalt protestiert, vielerorts wurde die Schule bestreikt.
 
Trump hatte erst vor wenigen Wochen ungeachtet dieser Proteste der mächtigen Waffenlobby seine Unterstützung zugesichert. "Eure Rechte aus dem zweiten Verfassungszusatz stehen unter Beschuss, aber sie werden niemals unter Beschuss stehen, solange ich euer Präsident bin", hatte Trump auf der Jahresversammlung der Waffenlobby NRA (National Rifle Association) in Dallas erklärt. Der zweite Verfassungszusatz verankert das Recht auf Selbstverteidigung - und damit auf Waffenbesitz. Nach dem Massaker von Parkland hatte Trump zunächst eine Verschärfung der Waffengesetze befürwortet, war aber später davon wieder abgerückt.
 
Chronologie von "School Shootings" in den USA:
 
Seit 1. August 1966 sind in den USA insgesamt rund 150 sogenannte School Shootings mit vier oder mehr Toten verübt worden. Das ging aus einer Analyse der "Washington Post" nach dem Amoklauf in Parkland im Februar hervor. Das bedeutet, dass praktisch in jedem Jahr drei solcher Bluttaten begangen wurden. Im Folgenden eine Chronologie einiger der schwersten Fälle der vergangenen Jahre:
 
Houston (Texas), Mai 2018: Durch Schüsse in einer High School im US-Bundesstaat Texas werden nach ersten Angaben mindestens acht Menschen getötet. Laut einem Augenzeugenbericht marschierte ein bewaffneter Angreifer in die Santa Fe High School in einem Vorort von Houston und eröffnete das Feuer. Bei dem Schützen soll es sich um einen Schüler handeln.
 
Parkland (Florida), Februar 2018: Der 19-jährige Nikolas Cruz nimmt am Valentinstag eine Waffe und eine große Menge Munition mit in seine ehemalige Schule, die Marjory Stoneman Douglas High School. Er erschießt 17 Menschen und verletzt Dutzende weitere. Der Schütze selbst wird verhaftet, die Staatsanwaltschaft fordert Ende März die Todesstrafe für ihn.
 
Newtown (Connecticut), Dezember 2012: Adam Lanza, ein 20-Jähriger mit schweren psychischen Problemen, erschießt zunächst seine Mutter und begibt sich dann in seine ehemalige Volksschule, die Sandy Hook Elementary School. Dort ermordet er 20 Schulkinder und sechs Lehrer. Anschließend tötet er sich selbst. Vor seiner Tat hatte er sein Zimmer drei Monate lang nicht verlassen. Lanza hegte seit seiner Kindheit Gewaltfantasien. Für die Tat nutzte er legal erworbene Gewehre seiner Mutter.
 
Blacksburg (Virginia), April 2007: Der 23-jährige Südkoreaner Cho Seung-hui erschießt zunächst zwei Studenten in einem Wohnheim und verletzt mehrere schwer. Etwa zwei Stunden später verriegelt er die Türen eines anderen Uni-Gebäudes mit Ketten, damit niemand fliehen kann. Dann beginnt er, auf weitere Studenten und Lehrkräfte zu schießen. Insgesamt ermordet er 32 Menschen, anschließend tötet er sich selbst. Der Täter lebte als Englischstudent in den USA. Obwohl er in psychiatrischer Behandlung war, konnte er die Tatwaffen legal erwerben. Es ist der bisher blutigste Amoklauf an einer US-Hochschule.
 
Nickel Mines (Pennsylvania), Oktober 2006: Der Fahrer eines Milchwagens erschießt im Bundesstaat Pennsylvania fünf Mädchen in einer Amish-Schule. Der 32-Jährige tötet die Kinder mit Kopfschüssen. Sieben weitere Schülerinnen werden verletzt. Als Polizisten die Schule stürmen, nimmt er sich das Leben.
 
Littleton (Colorado), April 1999: Zwei Schüler dringen in Littleton bei Denver in die Columbine High School ein und erschießen 13 Menschen. Anschließend nehmen sie sich selbst das Leben. Die Täter hatten nach Angaben der Polizei Pläne, die Schule in die Luft zu sprengen und 500 Mitschüler zu töten.
 
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