Die Einladung des designierten US-Präsidenten an Silvester Beaman gilt als Zeichen gegen Rassismus. Der schwarze Pastor arbeitete bereits mit Bidens verstorbenen Sohn zusammen.
Der gewählte US-Präsident Joe Biden hat den schwarzen Pastor Silvester Beaman aus seinem Heimatort Wilmington gebeten, bei seiner Amtseinführung am Mittwoch (20. Jänner) den Segen zu sprechen, wie Kathpress meldet. Der Führer der Bethel African Methodist Episcopal Church aus Bidens Heimatstaat Delaware ist der künftigen Präsidentenfamilie seit fast 30 Jahren eng verbunden.
Beaman arbeitete mit Bidens Sohn Beau zusammen, als dieser Mitte bis Ende der 2000er Jahre als Generalstaatsanwalt von Delaware fungierte. Beau Biden starb 2015 an den Folgen eines Gehirntumors. Beaus Tod brachte Beaman auch mit dem Jesuiten Leo O'Donovan zusammen, der die Totenmesse zelebrierte und bei Bidens Amtseinführung sprechen soll.
Die Einladung an den schwarzen Prediger, den Segen auf den Stufen des Kapitols in Washington zu sprechen, soll auch ein Zeichen gegen Rassismus setzen. Biden hatte sich nach dem Tod des Schwarzen George Floyd 2020 in Beamans Kirche mit anderen Vertretern der afroamerikanischen Community getroffen. Dabei versprach der damalige Präsidentschaftskandidat, dass er in den ersten 100 Tagen seiner Amtszeit eine Taskforce zur Überwachung der Polizei einberufen werde.
Das Wahlkampfteam von Donald Trump stellte damals ein Video ins Netz, das Beamans Gemeinde in den Kontext von "Randalierern" rückte. Der Pastor bezeichnete die Aktion als "offenkundig rassistisch" und als einen "Angriff auf die afroamerikanische Kirche".