Der Vermieter kündigte ihnen die Wohnung. Vier der sieben Kinder sind im Heim.
Im beschaulichen Ort Hagenbuch in der Schweiz geht es drunter und drüber. Eine eritreische Familie sucht nach einer Bleibe, weil ihr Vermieter sie rausgeschmissen hat. Der Grund für die plötzliche Kündigung sei offiziell „Eigenbedarf“, allerdings vermutet die Gemeindepräsidentin Therese Schläpfer ein anderes Motiv. Da die Wohnung stark beschädigt sei, will der Vermieter nun den zuständigen Verein zur Kasse bitten, berichtet der „Blick“.
Pro Monat kostete die Familie 60.000 Schweizer Franken (ca.55.000 Euro). Bezahlt wurde diese Summe durch die öffentliche Hand. Damals kündigte Schläpfer eine Steuererhöhung an, um die angefallenen 30.000 Schweizer Franken pro Monat bezahlen zu können. Denn die Gemeinde muss die Hälfte zahlen. Nach dem Rausschmiss aus der Wohnung wird die Gemeinde erneut in die Pflicht genommen. Sie muss für die Familie eine neue Bleibe suchen. Da immer wieder Beschwerden wegen Lärm und Beschädigung von Eigentum eintrafen, fällt die erneute Wohnungssuche nicht leicht. Die Mutter lebt mit drei Kindern alleine, der Vater wohnt in Winterthur. Vier weitere Kinder sind in Heimen untergebracht und besuchen die Mutter nur am Wochenende.
Die Suche nach einer Bleibe für die Flüchtlingsfamilie bleibt mühsam. „Das ist absolut frustrierend“, so Therese Schläpfer.