Proteste

Schwere Krawalle vor Parlament in Athen

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Eine zunächst friedliche Demonstration gegen das Sparpaket eskalierte.

Griechenland kommt nicht zur Ruhe: Krawallmacher mischten sich unter friedliche Demonstranten und warfen vor dem Parlament in Athen Brandflaschen auf Polizisten. Die Beamten reagierten mit Tränengas, nahmen mindestens zwei Randalierer fest.

Aus Protest gegen die Sparpläne der neuen griechischen Regierung waren Tausende Menschen auf die Straßen gegangen. Die Demonstranten machten ihrem Ärger über die am Vorabend in einer Parlamentsabstimmung bestätigte Übergangsregierung von Ministerpräsident Lucas Papademos Luft. "Wir werfen sie alle raus", stand auf einem Transparent, "Nieder mit der Regierung aus Sozialisten, Konservativen und Faschisten" auf einem anderen.

Schwere Krawalle in Athen

Die neue griechische Regierung unter Ministerpräsident Lucas Papademos hat unterdessen mit der Arbeit zur Rettung Griechenlands vor dem Bankrott begonnen. Der Ministerrat beriet am Donnerstag in einer Sondersitzung über das Budget 2012, dessen Entwurf an diesem Freitag dem Parlament vorgelegt werden soll.

Verzweifelte Suche
Aus Kreisen des Finanzministeriums verlautete, es werde "verzweifelt" nach 57 Milliarden Euro Einnahmen gesucht, damit das Land erstmals Ende 2012 einen sogenannten primären Überschuss aufweise. Zu den Sparzielen der Regierung Papademos schrieb die Athener Zeitung "To Vima" auf ihrer Internetseite, es käme "einem Wunder" gleich, wenn Athen dieses Ziel erreichen würde. Die Fakten zeigten, dass dies eher nicht der Fall sein werde. Bereits heuer "hechelten" die Einnahmen hinter den Zielen her. Die Einnahmen durch Steuern aller Art sollen bis zum Jahresende 50 Milliarden Euro erreichen. Bis Ende Oktober waren 38 Milliarden in die Staatskassen geflossen.

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Schwere Krawalle in Athen

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