#ProudBoys

Schwule Aktivisten kapern Rechtsextremen-Hashtag

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''Stand back and stand by'' - US-Präsident Trump schockierte erst kürzlich mit einer Phrase der rechtsextremen Schlägerbande ''Proud Boys'' - Jetzt schlägt das Netz zurück.

Washington. US-Präsident Donald Trump sorgte erst vor wenigen Tagen mit der Phrase "Stand back and stand by" für internationales Kopfschütteln. Rechtsextreme Gruppierungen waren bei der ersten TV-Debatte mit Trumps Herausforderer Joe Biden am Dienstag zur Sprache gekommen. Moderator Chris Wallace fragte Trump, ob er bereit wäre, Gruppen und Milizen zu verurteilen, zu deren Ansichten White Supremacy gehört. Trump fragte daraufhin: "Wen soll ich verurteilen?" Biden warf den Namen der rechten Gruppe "Proud Boys" in den Raum. Der amerikanische Präsident bezog sich dabei auf die rechtsextreme Gruppierung "Proud Boys", die sich in den vergangenen Jahren rund um Vice-Mitgründer Gavin McInnes formierte.  Was er mit "stand by" meinte, blieb unaufgeklärt.

 

Trump ruderte wieder zurück

Am Mittwoch behauptete Trump dann, gar nicht zu wissen, wer die Proud Boys seien. Am Donnerstag sagte er nun: "Ich verurteile die Proud Boys. Ich weiß nicht viel über die Proud Boys, fast nichts, aber ich verurteile das."
 
Kritiker werfen Trump immer wieder vor, sich nicht klar genug von rechtsextremen Gruppen abzugrenzen. Seine Weigerung beim TV-Duell gegen Joe Biden, dies eindeutig zu tun, sorgte für ungewöhnliche Kritik von mehreren führenden Republikanern.

US-Präsident Donald Trump hat sich angesichts zunehmenden Drucks nun doch noch gegen rechtsextreme Gruppierungen ausgesprochen. "Ich habe es viele Male gesagt und lassen Sie mich es noch einmal klarstellen: Ich verurteile den KKK (Ku-Klux-Klan), ich verurteile alle White Supremacists", sagte Trump am Donnerstag (Ortszeit) im Sender Fox News.

 

Schwule Aktivisten kapern Hashtag

Im Netz sorgten die Trump-Sager für eine ungewohnt hohe Polarisierung der "Proud Boys". Seit Trumps Sager trendete der Hashtag "#ProudBoys" auf Twitter - allerdings in nicht ganz so, wie sich die Mitglieder der rechtsextremen Organisation das vorgestellt hatten.Einigen Usern dürfte der Umstand, dass sich die rechtsextreme Gruppe mit dem Begriff "proud" schmückt, wohl ein Dorn im Auge sein: so eroberten schwule Aktivisten den Twitter-Hashtag "#ProudBoys" für sich zurück. Mit dutzenden Fotos, Videos und Memes wird der Hashtag nun ganz im Zeichen von gleichgeschlechtlicher Liebe bombardiert. So bekommen Twitter-User nun keine Fotos und Beiträge von schwer Bewaffneten in paramilitärischen Outfits zu sehen, sondern Auftritte auf Pride-Paraden, Hochzeiten und Partnerschaftsbilder aus dem Alltag präsentiert.
 
 
 

Hier ein Auszug der besten Postings:

 
 
 
 
 
 
 
 
 
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