Mittelmeer

Sea-Eye rettet 40 Migranten vor Libyen

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Unter den Flüchtlingen befinden sich auch Schwangere und Kleinkinder.

Die deutsche Hilfsorganisation Sea-Eye hat im Mittelmeer vor Libyen 40 Migranten von einem Schlauchboot gerettet. Der Rettungseinsatz habe am frühen Mittwochmorgen rund 30 Meilen von der Küste entfernt stattgefunden, sagte Sea-Eye-Sprecher Gorden Isler der Deutschen Presse-Agentur in Rom.
 
Unter den Geretteten auf dem Schiff "Alan Kurdi" seien nun zwei Frauen, von denen eine schwanger sei, ein Baby und zwei Kleinkinder. Die Menschen hätten angegeben, in der Nacht aus der libyschen Stadt Tagiura östlich von Tripolis abgefahren zu sein. Die Migranten kommen nach Angaben von Sea-Eye aus Nigeria, der Elfenbeinküste, Ghana, Mali, dem Kongo und Kamerun.
 

Suche nach Hafen

"Wir werden die zuständigen Behörden bitten, uns einen sicheren Hafen zuzuweisen", sagte Isler. "Geografisch ist Lampedusa der nächste sichere Ort. In den kommenden Stunden wird sich zeigen, wie es weitergeht."
 
Italien und Malta haben Hilfsorganisationen in der Vergangenheit immer wieder das Anlegen verwehrt. Besonders die Regierung in Rom geht hart gegen die privaten Seenotretter vor. Ihnen drohen Strafen, wenn sie unerlaubt in italienische Gewässer fahren.
 
Aus dem von Matteo Salvini geführten Innenministerium verlautete in der Zwischenzeit, dass sich eine Lösung für 115 Migranten anbahne, die sich seit ihrer Rettung am Freitag auf einem Schiff der italienischen Küstenwache befinden. Die "Gregoretti" liegt im Hafen von Augusta auf Sizilien. Allerdings will Rom - wie bereits in der Vergangenheit - die Geretteten erst von Bord lassen, wenn die Verteilung der Menschen auf andere EU-Staaten geklärt ist. Deutschland hatte sich bereit erklärt, sich an einer Lösung zu beteiligen.
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