Bolivien

Senatorin Anez erklärte sich zur Interimspräsidentin

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 Oppositionspolitiker muss innerhalb von 90 Tagen Neuwahl organisieren.

Nach dem Rücktritt von Boliviens Staatschef Evo Morales hat sich die Senatorin Jeanine Anez am Dienstag zur Interimspräsidentin erklärt.

Zuvor waren zwei Versuche des Senats und der Abgeordnetenkammer gescheitert, eine Beschlussfähigkeit festzustellen, da nicht genug Parlamentarier anwesend waren. Die 52-Jährige muss nun innerhalb von 90 Tagen eine Neuwahl organisieren.

"Ich werde alle nötigen Maßnahmen ergreifen, um das Land zu befrieden", sagte Anez am Dienstagabend (Ortszeit). Um die zweite Senatsvizepräsidentin in der außerordentlichen Sitzung des Parlaments zur Übergangspräsidentin zu wählen fehlte das nötige Quorum für die Wahl. Die Abgeordneten der Linkspartei des zurückgetretenen Präsidenten Evo Morales boykottierten die Sitzung.

Weil neben Morales auch der Vizepräsident, die Präsidentin des Senats und der Präsident der Abgeordnetenkammer zurückgetreten waren, beansprucht die Oppositionspolitikerin den Präsidentenposten. Morales war am Sonntag nur drei Wochen nach seiner umstrittenen Wiederwahl zurückgetreten.

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