EU-Beitritt

Serbien will zum Jahresende Kandidat sein

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Jedoch gibt es im Land schwerwiegende Korruptions-Probleme.

Serbien will bis zum Jahresende EU-Kandidat werden und sofort Beitrittsverhandlungen mit Brüssel aufnehmen. Das sagte Staatspräsident Boris Tadic nach entsprechenden Signalen führender Politiker der EU-Kommission am Samstag in Belgrad.

Korruption und andere Probleme
Zuletzt hatte EU-Erweiterungskommissar Stefan Füle vor dem Parlament in Belgrad einen entsprechenden Fahrplan in Aussicht gestellt. Das Balkanland gilt jedoch als eines der korruptesten Staaten in Europa mit tiefgreifenden Schwächen in der Justiz, im Mediensektor, in Wirtschaft und in Politik.

Präsidenten-Partei schwächelt
Tadic hofft, seine regierende DS-Partei werde die nächsten Parlamentswahlen noch einmal gewinnen, wenn das Land EU-Kandidat wird. Nach allen Meinungsumfragen hat sie aber wegen tiefer Enttäuschung der Bürger durch ausgebliebene Reformen sowie der Verarmung breiter Bevölkerungsschichten dramatisch an Zustimmung verloren. Sie liegt heute in einigen Umfragen hinter der Serbischen Fortschrittlichen Partei (SNS) von Oppositionsführer Tomislav Nikolic.

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