Deutschland

Sexueller Missbrauch: Priesterstatus aberkannt

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Papst Franziskus bekräftigt seine Null-Toleranz-Handlung.

Papst Franziskus hat einem wegen sexuellen Missbrauchs verurteilten Priester in Deutschland den Priesterstatus aberkannt. Der Papst bekräftige damit seine Null-Toleranz-Haltung in der katholischen Kirche bei erwiesenen Missbrauchsfällen, teilte das Bistum Aachen am Mittwoch mit.

Sechs Jahre Haft
Der 58-jährige, inhaftierte Kleriker darf demnach keine priesterlichen Handlungen mehr ausüben und bekommt auch keine Bezüge von der Kirche. Der Priester aus dem westdeutschen Bistum Aachen war 2015 von einem Gericht wegen schweren sexuellen Missbrauchs, Kindesmissbrauchs und Missbrauchs von Schutzbefohlenen zu sechs Jahren Haft verurteilt worden.

Das Gericht sah 25 Taten als erwiesen an. Der Geistliche hatte demnach sein Patenkind und dessen jüngeren Bruder missbraucht. Der Priester hatte seine Aufgaben als Priester schon seit 2010 nicht mehr ausüben dürfen.

Strafverfahren in Südafrika
Auch in Südafrika, wo der Priester bis Sommer 2014 im Auftrag der Auslandsseelsorge der Deutschen Bischofskonferenz eingesetzt war, waren Strafverfahren gegen ihn eröffnet, aber eingestellt worden. Trotzdem hatte eine betroffene Familie dort Leistungen der katholischen Kirche in Anerkennung des Leids durch sexuellen Missbrauch bekommen.

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