Stichwahl entscheidet über US-Macht

Showdown für Joe Biden: Entscheidung in Georgia

Teilen

Dienstag geht die US-Wahl in ihr finales Rennen. Wie viel Macht bekommt Biden?

 

Die Stichwahl um zwei Senatssitze in Georgia entscheidet nämlich darüber, wie frei der neu gewählte Präsident Joe Biden, 78, in den nächsten Jahren regieren kann. Sollten die beiden Demokraten Jon Ossoff (33) und Raphael Warnock (51) gegen Amtsinhaber David Perdue (71) und ­Kelly Loeffler (50), einer treuen Trump-Anhängerin, gewinnen, ergäbe sich im US-Senat die Pattsituation von 50 demokratischen zu 50 republikanischen Senatoren.

Unentschieden

Die entscheidende Stimme käme bei der Verabschiedung von Gesetzen dann von der künftigen Vizepräsidentin Kamala Harris, 56. Joe Biden hat übrigens bei der Präsidenten-Wahl im November in Georgia einen Sieg eingefahren. Auch wenn Trump dies immer noch nicht einsehen will. Stattdessen versuchte der amtierende US-Präsident eine Änderung des Wahlergebnisses in Georgia durchzubringen.

Skandal-Telefonat von Trump aufgetaucht

Trump drängte er in einem skandalträchtigen Telefonat Georgias Staatssekretär Bras Raffensperger unverblümt dazu, genügend Stimmen für ihn "zu finden". Das berichtet die "Washington Post". Die Zeitung veröffentlichte Teile eines Mitschnitts des etwa einstündigen Gesprächs vom Samstag. Später berichteten auch weitere US-Medien, darunter die Nachrichtenagentur AP, unter Berufung auf ihnen vorliegende Mitschnitte über den Inhalt des Gesprächs. Der Republikaner Trump schrieb auf Twitter über das Telefonat mit Raffensperger und beschimpfte seinen Parteikollegen als "ahnungslos".
 

Drohungen

Trump drohte Raffensperger in dem Telefonat, dass er ein "großes Risiko" eingehe und sich womöglich einer Straftat schuldig mache, wenn er nicht gegen Wahlbetrug vorgehe. Der amtierende Präsident hatte Georgia bei der Wahl vom 3. November sehr knapp verloren. Der Demokrat Joe Biden lag dort mit etwa 12 000 Stimmen vorne. Die Ergebnisse wurden dort zwei Mal nachgezählt. Das Endergebnis änderte sich dadurch nur geringfügig, es gab keine Hinweise auf Wahlbetrug.

 

Fehler im Artikel gefunden? Jetzt melden.