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München

Sieben Terroristen wollten Bahnhof sprengen

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Fahndung nach ISIS-Bombern auf Österreich ausgedehnt.

Zwei Attentate waren geplant: Zuerst sollte um Mitternacht am Bahnhof München-Pasing eine Bombe  hochgehen. Der zweite Anschlag sollte kurz darauf beim Eintreffen der Rettungskräfte stattfinden. Zwei Selbstmordattentäter und zumindest fünf Helfer sollten ein Blutbad anrichten.

Austro-Polizei: »München hat uns sofort informiert«
Zum Glück kam es  nicht dazu: Anti-Terror-Einheiten der Polizei haben wie berichtet durch rasches Eingreifen verheerende Anschläge in der Silvesternacht vereitelt. Der Bahnhof in Pasing und der Münchner Hauptbahnhof wurden rechtzeitig evakuiert. 550 Beamte riegelten das Gebiet hermetisch ab.

Seither wird europaweit nach den ISIS-Terroristen gefahndet. Auch in Österreich: „Die deutschen Kollegen haben uns natürlich sofort informiert“, sagt Alexander Marakovits vom Innenministerium zu ÖSTERREICH: „Konkrete Hinweise, wonach die Männer durch Österreich reisten oder sich jetzt hier aufhalten sollen, gibt es momentan aber keine.“

Bei den mutmaßlichen Attentätern handelt es sich um Iraker und Syrer: „Wir haben auch Namen genannt bekommen, haben diese aber weder in München noch sonst irgendwo lokali­sieren können“, so Münchens Polizeipräsident Hubertus ­Andrä: „Wir wissen aber nicht, ob sie überhaupt in München sind oder in Deutschland.“

Frankreichs Geheimdienst warnte Bayerns Polizei
Klar ist: „Es war kein Fehlalarm. Der Hinweis kam von zwei Seiten, wir mussten ihn ernst nehmen“, sagte der Polizeipräsident weiter. Die konkreten Hinweise auf die Syrer und Iraker erhielten die Deutschen vom französischen Geheimdienst.

Die Gefahr von Anschlägen ist aber nicht gebannt: „Die Lage in Europa und auch in Deutschland bleibt im neuen Jahr ernst. Wir gehen weiterhin von einer hohen Gefährdung durch den internationalen Terrorismus aus“, erklärte Deutschlands Innenminister Lothar de Maizière.

Karl Wendl, Jochen Prüller

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