Spaniens Monarchie in Krise

So jagte Felipe Vater Juan Carlos aus Land

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König Felipe hat das Exil seines Vaters, Alt-König Juan Carlos, von langer Hand geplant. Der Vertrag wurde bereits Mitte Juli gemacht.

Schon vor Jahren distanzierte sich der neue Spanien-König Felipe (56) von seinem Vater, strich ihm die jährliche Apanage von 194.232 Euro. So wollte er den Schaden für die Monarchie durch den Korruptionsskandal um seinen Vater minimieren.

Am Montag „flüchtete“ Juan Carlos ins Exil (siehe Kasten), doch dieser Abgang war im Palast schon von langer Hand geplant: Laut El Mundo verließ der Ex-Monarch das Land aufgrund ­eines Vertrages mit seinem Sohn, der schon Mitte Juli aufgesetzt wurde.

Und obwohl Juan Carlos einen Brief schrieb, in dem er sich entschuldigte und seine Unterstützung für seinen Sohn aussprach, soll der Abgang ins Exil nicht freiwillig gewesen sein!

Entzieht sich König ­Korruptions-Prozess?

Justiz. Doch die Aktion könnte nachhaltigen Schaden für das spanische ­Königshaus bedeuten, so Experten. Juan Carlos ist in einen Korruptionsskandal – er soll 85 Millionen Euro Schmiergeld für einen Straßenbau von den Saudis erhalten haben –verwickelt.

Laut seinem Anwalt wolle der ehemalige König eventuell im September ins Land zurückkehren und stehe dann der Justiz zu Ver­fügung. Doch: Die Dominikanische Republik, wo er sich laut Medien aufhalten soll, hat kein Auslieferungsabkommen mit Spanien.

Der Regierungskoalitionspartner Podemos ­nannte den Abgang „beschämend“.

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