Eine internationale Studie mit 117.000 Teilnehmenden zeigt: Am gesündesten sind sechs bis acht Stunden Schlaf pro Nacht – sowohl zu wenig als auch zu viel kann Risiken bergen(!).
Immer wieder kursieren Zitate von Persönlichkeiten wie Napoleon, der Langschläfer als „Idioten“ bezeichnet haben soll. Dem widersprechen Schlafforscher deutlich: Schon nach einer Nacht mit weniger als sechs Stunden Schlaf lässt die Konzentration nach. Albert Einstein wiederum soll bis zu zwölf Stunden täglich geschlafen haben.
Warum Schlaf so wichtig ist
Das Gehirn verarbeitet tagsüber ununterbrochen Informationen. Nach rund 16 Stunden ist es erschöpft und braucht Erholung. Während des Schlafs laufen Gedächtnisprozesse ab, das Immunsystem regeneriert sich, Wundheilung schreitet voran und der Körper scheidet Stoffwechselprodukte aus.
Fast jeder Zweite schläft zwischen 6 - 8 Stunden
Forschende aus Kanada befragten 117.000 Menschen in 21 Ländern nach ihren Schlafgewohnheiten. 43 Prozent gaben sechs bis acht Stunden Schlaf an, 26 Prozent schliefen acht bis neun Stunden, rund zehn Prozent weniger als sechs Stunden. 14 Prozent kamen auf neun bis zehn Stunden, 7,5 Prozent noch mehr.
Risiken bei zu viel oder zu wenig Schlaf
Langschläfer zeigten in der Studie häufiger Bluthochdruck, COPD, Depressionen und erhöhten Alkoholkonsum. Bei ihnen traten im Beobachtungszeitraum von fast acht Jahren vermehrt Herzinfarkte, Schlaganfälle und Todesfälle auf. Kurzschläfer produzierten häufiger Unfälle und hatten ebenfalls ein höheres Risiko für kardiovaskuläre Ereignisse. Zudem begünstigt Schlafmangel Übergewicht: Der Hormonhaushalt verschiebt sich, weniger Leptin und mehr Ghrelin fördern Appetit und Gewichtszunahme.