Assads Giftgas könnte schneller vernichtet werden als bisher angenommen.
Mehr als tausend Tonnen Chemiewaffen besitzt Syrien, darunter sind 300 Tonnen Senfgas. Der größte Teil des todbringenden Arsenals sind flüssige Komponenten, sogenannte Vorläuferstoffe, die getrennt voneinander in Metallcontainern gelagert werden: „Erst wenn die jeweiligen ChemikalienKomponenten zusammengeführt und vermengt werden“, erklärt Österreichs ABC-Experte Dieter Rothbacher, „sind die Stoffe gefährlich.“ (Siehe Interview)
20 Österreicher stünden für einen Einsatz bereit
Gefahr. Binnen neun Monaten könnten die Bestände unschädlich gemacht werden, geht aus einem Bericht von Waffenexperten für das Weiße Haus hervor. Wegen der getrennten Lagerung der Chemikalien ist auch das Risiko, dass die Stoffe Extremisten in die Hände fallen könnten, gering.
Abmarsch. Syrien hat vor zwei Wochen der „Organisation für das Verbot von Chemiewaffen“ (OPCW) in Den Haag eine vollständige Liste der Giftgasb-Bestände übergeben. Auch die Orte der Lagerung wurden genannt.
Wann mit der Vernichtung der Nervengifte begonnen wird, ist noch offen. Derzeit fehlt eine entsprechende UN-Resolution. Für das Beseitigen der Chemiewaffen stünden auch 20 österreichische Experten bereit.