Die Wahl gilt als entscheidend bezüglich einer möglichen Abspaltung.
Spanien blickt gespannt auf die vorgezogene Regionalwahl in Katalonien, bei der es auch um die Einheit des Landes geht. Der katalanische Ministerpräsident Artur Mas sieht in der Abstimmung an diesem Sonntag ein Plebiszit über eine Abspaltung der Region von Spanien. "Die Wahl ist die wichtigste seit Spaniens Rückkehr zur Demokratie (vor knapp 40 Jahren)", titelte die Madrider Zeitung "El Mundo" am Samstag.
Die liberale katalanische Regierungspartei CDC (Demokratische Konvergenz) von Mas hatte sich für die Wahl mit ihrem langjährigen Rivalen ERC (Linksrepublikaner) und Bürgerinitiativen zum Bündnis Junts pel Sí (Gemeinsam fürs Ja) zusammengeschlossen. Diese Separatistenallianz will bei einem Wahlsieg die wirtschaftsstärkste Region Spaniens in 18 Monaten zur Unabhängigkeit führen. Nach Umfragen dürfte sie aus der Wahl als die eindeutig stärkste Kraft hervorgehen, die absolute Mehrheit allerdings knapp verfehlen.
Die Madrider Zentralregierung kündigte an, dass sie eine Abspaltung Kataloniens unter keinen Umständen zulassen werde. Sie hatte bereits im November 2014 ein Unabhängigkeitsreferendum in Katalonien mit einer Klage vor dem Verfassungsgericht verhindert.