Laut Staatsanwalt mit Festnahmen "unmittelbar" bevorstehender Anschlag vereitelt.
Bei den zwei Verdächtigen, die wegen der Planung eines Anschlags in Marseille festgenommen wurden, sind nach laut Ermittlern drei Kilogramm Sprengstoff vom Typ TATP sowie eine Flagge der Jihadistenmiliz Islamischer Staat (IS) gefunden worden. Außerdem hätten sie eine Granate, eine Maschinenpistole und mehrere weitere Waffen sowie Munition besessen, sagte Anti-Terror-Staatsanwalt François Molins.
Der 22-jährige Clement B. und der 29-jährige Mahiedine M. hätten eine "gewaltsame Aktion" auf französischem Territorium geplant, die "unmittelbar" bevorgestanden habe, führte Molins am Dienstagabend bei einer Pressekonferenz in Paris aus. Es sei aber unklar, an welchem Tag genau und auf welches Ziel oder welche Ziele der Anschlag verübt werden sollte. Molins charakterisierte die beiden Verdächtigen als "ebenso misstrauisch wie entschlossen".
Die Verdächtigen, die beide die französische Staatsbürgerschaft haben, waren am Dienstag in Marseille gefasst worden. Ihr Anschlagsziel war womöglich ein Präsidentschaftskandidat oder eine Wahlkampfveranstaltung. Mindestens einige der elf Präsidentschaftskandidaten waren bereits vergangene Woche gewarnt worden. Die rechtspopulistische Kandidatin Marine Le Pen und das Umfeld von Ex-Wirtschaftsminister Emmanuel Macron bestätigten der Nachrichtenagentur AFP, ihren Sicherheitsdiensten seien am vergangenen Donnerstag Fotos der beiden Verdächtigen übergeben worden.
Die Festnahmen fünf Tage vor der ersten Runde der Präsidentschaftswahl am kommenden Sonntag schürten neue Sorgen vor Anschlägen. Die Wahl findet deshalb unter verschärften Sicherheitsvorkehrungen statt. Gleiches gilt für die Wahlkampfveranstaltungen. Bei den beiden Wahlrunden am 23. April und 7. Mai werden landesweit mehr als 50.000 Polizisten und Soldaten im Einsatz sein.