Zinsen zu hoch

Stärkster Immobilien-Preisverfall in Großbritannien seit 15 Jahren

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Käufer halten sich wegen hoher Zinsen zurück

Die Immobilienpreise in Großbritannien sind im August so stark gefallen wie seit 15 Jahren nicht, besagt eine neue Analyse. Der Durchschnittspreis für ein Haus betrug 279.569 Pfund (knapp 327.000 Euro) - um 4,6 Prozent weniger als ein Jahr zuvor, wie die Bank Halifax am Donnerstag erklärte. Der starke Rückgang erklärt sich demnach allerdings teilweise auch damit, dass die Immobilienpreise im Vergleichszeitraum ein Allzeithoch erreicht hatten.

Grund für den Preisrückgang ist vor allem die Zinspolitik der britischen Zentralbank. Um gegen die hohe Inflation vorzugehen hatte die Bank of England (BoE) - wie viele andere Notenbanken auch - ihre Leitzinsen stark erhöht. Immobilienkredite verteuerten sich dadurch deutlich und potenzielle Käuferinnen und Käufer halten sich derzeit zurück.

Die Inflation in Großbritannien war im Juli auf 6,8 Prozent zurückgegangen. Im Juni hatte der Preisanstieg im Jahresvergleich noch 7,9 Prozent betragen. Dennoch ist die britische Teuerungsrate weiterhin die höchste der G7-Staaten. Daher wird davon ausgegangen, dass die Bank of England ihre Geldpolitik weiter verschärfen wird.

Halifax geht auch bis ins kommende Jahr von weiterhin sinkenden Immobilienpreisen aus. Die Bank weist jedoch darauf hin, dass das Preisniveau immer noch um rund 17 Prozent über dem Niveau vor der Coronapandemie liegt.

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