Nach zunehmender Zahl von Neuinfektionen soll es auch in Jesolo, Bibione und Co. strengerer Maßnahmen geben.
Die norditalienische Region Venetien plant ab Montag eine Verschärfung der Anti-Covid-19-Sicherheitsvorkehrungen. Dies kündigte der Präsident der Region, Luca Zaia, an, nachdem in den vergangenen Tagen eine höhere Zahl von Ansteckungen gemeldet wurde.
Neuer Infektionsherd
Sorge löste vor allem ein Infektionsherd in der Stadt Vicenza aus. Dieser wurde von einem aus Bosnien zurückgekehrten Unternehmer ausgelöst. Wegen der Infektionen in Vicenza mussten 89 Personen unter Quarantäne gestellt werden. Der Reproduktionsfaktor in Venetien stieg von 0,43 auf 1,63. Zu den Maßnahmen, die Zaia plant, zählt die Zwangseinlieferung von Covid-Trägern ins Krankenhaus, wenn sie Behandlungen verweigern.
Zaia rief die Bevölkerung zu verantwortungsvollem Verhalten auf. "Wenn wir so weitermachen, müssen wir uns nicht fragen, ob die Infektionswelle im Oktober wieder zurückkehren wird, weil die Ansteckungen schon jetzt wieder steigen", kritisierte der Präsident Venetiens laut Medienangaben.
In der Region Lombardei, dem Zentrum des Corona-Ausbruchs in Italien, wurden innerhalb von 24 Stunden am Freitag vier Todesopfer gemeldet, womit die Gesamtzahl der dort Verstorbenen auf 16.675 stieg. 115 Neuinfizierte gab es in der Region. Die Zahl der aktuell Infizierten in der gesamten Lombardei stieg auf 9.677, die Zahl der Covid-19-Erkrankten in den lombardischen Spitälern blieb bei 241 stabil. 41 Patienten lagen auf einer lombardischen Intensivstation.