Mutter aus Österreich hatte Volksschul-Rechnung ihrer Tochter gepostet.
Das Landgericht Schwerin befasst sich seit Dienstag mit einem Streit um eine Mathe-Aufgabe, der beinahe tödlich geendet wäre. Angeklagt ist ein 29-Jähriger, der einen 19-Jährigen im April in Wismar niedergestochen und lebensgefährlich verletzt haben soll. Das Opfer verlor eine Niere. Der Attacke soll ein Streit auf Facebook samt Beleidigungen und Drohungen vorausgegangen sein.
Der Richter verlas zum Prozessauftakt eine Erklärung des Angeklagten. Auslöser der Attacke war demnach eine Mathe-Aufgabe, die in einer Facebook-Gruppe diskutiert wurde. Dabei sei es schnell beleidigend geworden. Das spätere Opfer sei dabei besonders hervorgetreten. Zwei Tage später habe er den jungen Mann zufällig in der Stadt getroffen und am Facebook-Profilbild erkannt.
Der 29-Jährige räumte ein, zugestochen zu haben. Er habe dem Jüngeren "eine Lektion" erteilen, ihn aber nicht lebensgefährlich verletzen wollen. Er habe das Opfer nicht gekannt und nie zuvor gesehen.
Rätsel stammt aus Österreich
Laut Medienberichten hatte eine Frau aus Perchtoldsdorf bereits 2015 eine Aufgabe, die ihrer Tochter in der Schule gestellt worden war, auf Facebook gestellt. Und zwar deshalb, weil die Schülerin das Rätsel "Die Hälfte meiner Zahl ist die Hälfte von 400" mit 400 beantwortet hatte - doch die Lehrerin hatte das richtige Ergebnis durchgestrichen, weshalb die Mutter darüber im Netz diskutieren wollte. Die Aufgabe machte schnell die Runde und erhitzte offenbar die Gemüter der beiden Deutschen.