Nach Korruptionsaffäre

Südafrikas Präsident Zuma wird abgesetzt

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Medienberichten zufolge könnte Südafrikas Präsident Rücktritt verweigern.

Die südafrikanische Regierungspartei ANC hat Parteikreisen zufolge beschlossen, den unter Korruptionsverdacht stehenden Präsidenten Jacob Zuma abzusetzen. Die Entscheidung zur Abberufung Zumas sei nach einer 13-stündigen Sitzung des ANC-Exekutivkomitees getroffen worden, verlautete am Dienstag aus den Kreisen. Das Gremium hat die Befugnis, Zumas Rücktritt zu verlangen.
 
In südafrikanischen Medien wird jedoch spekuliert, dass sich der 75-Jährige dem Beschluss widersetzen könnte. Der staatliche TV-Sender SABC hatte berichtet, Parteichef und Vizepräsident Cyril Ramaphosa habe Zuma zuvor persönlich ein Ultimatum der ANC-Spitze überbracht, binnen 48 Stunden von seinem Amt zurückzutreten.
 
Dem Nachrichtendienst Eyewitness News zufolge soll Zuma daraufhin geantwortet haben: "Macht, was ihr wollt." Frühere Berichte, wonach Zuma einem Rücktritt zugestimmt habe, wurden von seinem Sprecher als Falschmeldungen zurückgewiesen.
 
Ramaphosa hatte Zuma im Dezember an der Parteispitze abgelöst. Offiziell läuft Zumas Amtszeit noch bis Mitte 2019. Der Präsident, der sein Amt 2009 übernahm, sieht sich seit Langem Korruptionsvorwürfen ausgesetzt. Unter anderem geht es um ein milliardenschweres Rüstungsgeschäft während seiner Zeit als Vizepräsident in den 1990er-Jahren.
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