Russland Anschlag

Kirgise verübte Anschlag

Sushi-Koch (22) ist Metro-Bomber

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Der Selbstmordattentäter von St. Petersburg ist der 22-jährige Kirgise Akbarschon Dschalilow.

Der Schock sitzt noch tief im sonst so stolzen St. Petersburg. Überall sind Polizisten postiert. Der Selbstmordattentäter, der am Montag eine Bombe in der U-Bahn St. Petersburg gezündet und damit 14 Menschen getötet hatte, ist aber jetzt identifiziert:

  • Der kirgisische Geheimdienst und russische Behörden bestätigten am Dienstagabend, dass der Täter ein 22-jähriger Islamist aus Kirgistan, Akbarschon Dscha­lilow, ist. Dschalilow habe "wahrscheinlich" auch die russische Staatsbürgerschaft gehabt, in Russland soll er als Sushi-Koch gearbeitet haben.

  • Dschalilow stammt aus der Region Osch im Süden der früheren zentralasiatischen Sowjetrepublik Kirgistan. Aus dieser Region schlossen sich in den vergangenen Jahren schätzungsweise rund 600 Kämpfer Dschihadisten­gruppen in Syrien und im Irak an, vor allem dem IS.

  • Laut den russischen Behörden legte der Mann auch die zweite Bombe, die später entschärft wurde. DNA-Spuren auf der gefundenen Tasche mit der weiteren Bombe sowie Bilder von Überwachungskameras legten nahe, dass Dschalilow auch diese Bombe legte.

  • Unklar scheint noch, wer die Drahtzieher des Bombenattentats in St. Petersburg sind.

Extremisten-Gruppe mit ­IS-Link als Auftraggeber?

Putin im Schock. Als mutmaßlicher Auftraggeber des Terrors – eine zweite Bombe wurde rechtzeitig entschärft – wird jedenfalls die islamistische Terrorgruppe "Kaukasus-Emirat" verdächtigt.

Rätsel.
Russlands starker Mann, Präsident Wladimir Putin, hat in seiner Heimatstadt St. Petersburg am Montagabend rote Rosen für die Opfer niedergelegt. Und sich bislang ungewöhnlich zurückhaltend zu der Täterjagd gezeigt.

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