Libanon

Syrien bestreitet Pläne für Regierungssturz

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Die US-Regierung hat nach eigenen Angaben Beweise für Pläne des Irans, Syriens und der Hisbollah zum Sturz der Regierung im Libanon.

Für eine Zusammenarbeit des Irans mit Syrien und der radikalislamischen Hisbollah gebe es immer mehr Belege, sagte Sprecher Tony Snow am Mittwoch in Washington. Die Unterstützung für einen souveränen, demokratischen und erfolgreichen Libanon sei ein Schlüsselelement der US-Nahostpolitik. Deshalb sei die US-Regierung zunehmend besorgt über die Pläne zum Sturz des libanesischen Ministerpräsidenten Fouad Siniora.
Jeder Versuch, den Libanon durch künstlich herbeigeführte Demonstrationen, Gewalt und Bedrohung der Führung zu destabilisieren, sei ein Verstoß gegen Resolutionen des UN-Sicherheitsrates sowie gegen die Souveränität des Landes, betonte Snow.

Interventionen gegen Tribunal?
Nach Darstellung der US-Regierung gibt es Hinweise darauf, dass Syrien die libanesische Regierung davon abhalten wolle, einem internationalen Tribunal gegen die Beschuldigten am Tod des früheren Ministerpräsidenten Rafik Hariri zuzustimmen. Unabhängig von den internen Vorgängen im Libanon würden die Vereinigten Staaten mit ihren internationalen Partnern sicherstellen, dass das Tribunal so schnell wie möglich einberufen und die Schuldigen am Tod Hariris verurteilt würden, hieß es weiter.

Hariri war am 14. Februar 2005 bei der Explosion einer Autobombe in Beirut ums Leben gekommen. Syrien bestreitet, in den Anschlag auf Hariri verwickelt gewesen zu sein.

Syrien bestreitet Komplott
Syrien hat Erklärungen der US-Regierung zurückgewiesen, es plane gemeinsam mit dem Iran und der radikal-islamischen Hisbollah den Sturz der libanesischen Regierung. Die syrische Botschaft in Washington erklärte am Mittwoch, entsprechende Behauptungen seien "lächerlich" und "unbegründet" . Washington versuche, den Libanon zu destabilisieren.

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