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Täter filmte Amoklauf in Thailand

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Täter soll Geiseln in Einkaufszentrum genommen haben - Außenministeriumssprecher: Vermutlich keine Ausländer unter den Opfern.

Nakhon Ratchasima/Bangkok/Wien. Bei einem Amoklauf in Nakhon Ratchasima etwa 250 Kilometer nordöstlich von Bangkok hat ein Soldat nach unterschiedlichen Angaben 14 oder 20 Menschen getötet und zahlreiche weitere verletzt. Dann soll er in einem Einkaufszentrum Geiseln genommen haben. Der Polizeieinsatz dauerte am Nachmittag (MEZ) offenbar noch an. Der Schütze hat seine Tat offenbar live im Internet übertragen.

Demnach sprach ein Vertreter der Gesundheitsbehörden von 20 Todesopfern, während das Militär 14 Tote bestätigte. Medienberichten zufolge sollen sich unter den Opfern sein Vorgesetzter und weitere Armeeangehörige befinden. Die Polizei sprach am Nachmittag ebenfalls von 20 Toten. Sicherheitskräfte bemühten sich um die Festnahme des Schützen, der in einem Einkaufszentrum mehrere Geiseln genommen haben soll, so das Militär.

Polizeisprecher: "Viele Verletzte und Tote"

Ein Polizeisprecher hatte zuvor mitgeteilt, der Mann habe mit einem Maschinengewehr auf unschuldige Opfer geschossen, was zu "vielen Verletzten und Toten" geführt habe. Der Schütze, dessen Namen die Polizei mit Jakapanth Thomma angab, entwendete ein Armeefahrzeug und veröffentlichte während der Tat Fotos und Videos von sich selbst in Kampfausrüstung. Im Internet kursierende Fotos und Videos zeigten Szenen mit panisch fliehenden Menschen. Zu hören waren Schüsse aus Automatikwaffen.

Der Soldat soll das Feuer an drei verschiedenen Stellen eröffnet haben. Die Motive der Tat sind noch unklar. "Es hat den Anschein, als sei er durchgedreht", sagte ein Sprecher des Verteidigungsministeriums.

Nakhon Ratchasima ist die Hauptstadt der gleichnamigen Provinz. Sie hat etwa 135.000 Einwohner. Ein wichtiger Wirtschaftsfaktor ist die Seidenproduktion. Die Region gilt als die strukturschwächste des südostasiatischen Landes. Im Unterschied zu zahlreichen anderen Gebieten Thailands ist die Stadt und ihre Umgebung eher selten ein Reiseziel.

Der Sprecher des Außenministeriums in Wien, Peter Guschelbauer, sagte auf Anfrage der APA, die österreichische Botschaft in Bangkok stehe mit den thailändischen Behörden in Kontakt. Diese gaben zunächst an, es seien keine Ausländer unter den Opfern des Amoklaufes.

 

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