Erhöhtes Risiko

Thailand warnt vor Anschlägen auf Flughäfen

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Zwischen  25. und 30. Oktober besteht vor allem in Bangkok ein erhöhtes Risiko.

Die thailändische Militärjunta hat am Dienstag zu Ruhe aufgerufen, nachdem die Polizei vor einem erhöhten Risiko vor Anschlägen in der Hauptstadt Bangkok, insbesondere auf Flughäfen, gewarnt hatte. In einem am Montag der Presse übermittelten Kommunique hieß es ohne nähere Angaben, eine nicht identifizierte Gruppe habe Anschläge in Bangkok zwischen 25. und 30. Oktober geplant.

Als mögliche Anschlagsziele wurden auch "Einkaufszentren, Parkgaragen und Touristenattraktionen" genannt, meldete die Nachrichtenagentur AFP. Im August hatte eine Bombenserie Touristenorte erschüttert.

Wiederhole Bombenanschläge
Für das österreichische Außenministerium besteht für den Großteil Thailands schon seit längerem ein erhöhtes Sicherheitsrisiko (Sicherheitsstufe 2), für den Landessüden Sicherheitsstufe 3 (Hohes Risiko). "Aufgrund wiederholter Bombenanschläge in Thailand - in Bangkok waren im August 2015 das Touristenviertel und im Februar 2015 ein Einkaufszentrum von Anschlägen betroffen, im April 2015 fand ein Bombenanschlag in Koh Samui statt - ist weiterhin Vorsicht geboten", heißt es auf der Ministeriumshomepage.

"Lassen Sie die Polizisten ihre Arbeit machen und vertrauen Sie ihnen", erklärte Junta-Chef Prayuth Chan-o-cha, der sich im Mai 2014 an die Macht geputscht hatte. Es seien Ermittlungen eingeleitet worden. Man solle Ruhe bewahren.

Am Dienstag wurden die Sicherheitsvorkehrungen auf den beiden Flughäfen von Bangkok, Suvarnabhumi und Don Mueang, verstärkt. Die Polizei suchte auch nach länger abgestellten Fahrzeugen in den Einkaufszentren im Stadtzentrum, um mögliche Autobomben zu entdecken.

Keine Details
In der Mitteilung der Polizei wird kein Hinweis darauf gegeben, wen die Behörden hinter den Anschlagsdrohungen vermuten. Beobachter halten es für möglich, dass muslimische Aufständische aus dem Süden Thailands hinter den Attentatsplänen stecken. Die jüngsten Anschläge im August, unter anderem im Badeort Hua Hin, bei denen vier Menschen starben und zahlreiche weitere verletzt wurden, trugen nach Meinung vieler Experten die Handschrift der separatistischen Rebellen.

Der Konflikt im Süden Thailands, der von der internationalen Gemeinschaft kaum wahrgenommen wird, hat seit dem Ausbruch der Kämpfe 2004 mehr als 6500 Menschenleben gefordert. Beim Großteil der Opfer handelte es sich um Zivilisten, die entweder bei Anschlägen der muslimischen Separatisten oder bei Razzien der Sicherheitskräfte ums Leben kamen.
 

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