Unfassbar: Die Gang hatte im Gefängnis eine Disco, Bordelle, Lokale, Motorräder und einen Zoo!
Mit einem Großeinsatz sind Sicherheitskräfte gegen die berüchtigte Gang Tren de Aragua in einem Gefängnis in Venezuela vorgegangen. 11.000 Soldaten und Polizisten umstellten die Haftanstalt Tocorón rund 140 Kilometer südwestlich der Hauptstadt Caracas.
Beim Sturm auf den Gebäude-Komplex trauten sie ihren Augen nicht: Die Mitglieder der Todes-Gang bauten sich innerhalb der High-Security-Mauern einen kompletten Freizeitpark.
Auch Flamingos wurden im Zoo gehalten.
Das Gefängnis von Tocorón soll de facto von dem Chef der Bande, Héctor Rusthenford Guerrero Flores alias "Niño Guerrero", geführt worden sein. In dem Gefängnis entdeckten die Sicherheitskräfte Medienberichten zufolge ein Tunnelsystem, mehrere Restaurants, Bordelle, eine Diskothek, und sogar einen Zoo mit Löwen und Flamingos. Sie hatten sogar eine ganze Fahrzeugflotte (siehe Foto ganz oben).
In dem Gefängnis seien zahlreiche Waffen und Munition sichergestellt worden. Die Justizvollzugsanstalt von Tocorón mit rund 7.000 Häftlingen gilt als Zentrale des Verbrechersyndikats Tren de Aragua. Die mächtigste Bande Venezuelas ist in Drogenschmuggel, Schutzgelderpressung, illegalen Bergbau und die Schleusung von Migranten verwickelt. Zuletzt dehnte der Tren de Aragua seine Einflusszone auch auf Kolumbien, Peru und Chile aus.
Keine Luxus-Haft mehr
Die Justizvollzugsanstalt steht nun wieder unter der vollständigen Kontrolle des Staates, nachdem wir das Zentrum der Verschwörung zerschlagen haben", sagte Innenminister Remigio Ceballoss.