Coronavirus im Iran

Todesstrafe für das Horten von Schutzmasken

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Die Anzahl der Corona-Fälle steigt dramatisch an. Nun machen sich im Irak Angst und Chaos breit.

Die offizielle Zahl der Coronavirus-Toten und -Infizierten im Iran ist erneut stark angewachsen. Die Zahl der Toten stieg innerhalb von 24 Stunden von 66 auf 77, wie das Gesundheitsministerium am Dienstag mitteilte. Insgesamt sind nach offiziellen Angaben 2.336 Menschen – 835 mehr als am Vortag - positiv auf das neuartige Coronavirus SARS-CoV-2 getestet worden.
 

"Angst und Chaos"

Wie ein Arzt in der „New York Times“ berichtet, machen sich im Land nun „Angst und Chaos“ breit. Der Generalstaatsanwalt soll nun sogar damit drohen, Menschen, die Masken und andere Vorräte horten, hinzurichten.
 
Iran hat sich ein weiterer hochrangiger Behördenvertreter mit dem neuartigen Coronavirus infiziert. Bei dem betroffenen Mann handle es sich um den Leiter der nationalen Rettungsdienste, Pirhossein Koliwand, sagte ein Sprecher seiner Behörde am Dienstag.
 
Am Montag hatte die Nachrichtenagentur Tasnim berichtet, Mohammad Mirmohammadi, ein ranghoher Regierungsbeamter und Berater der iranischen Führung, sei den Folgen der Viruserkrankung erlegen. Vor einer Woche war außerdem der stellvertretende iranische Gesundheitsminister Iradsch Harirtschi positiv auf das Virus getestet worden. Bei einer Pressekonferenz hatte der Vize-Minister einen Tag zuvor gehustet und sich Schweiß von der Stirn getupft.
 
 

Immer mehr Länder beschränken Maskenausgabe

Deutschland und Russland wollen angesichts der Ausbreitung des Coronavirus den Bestand an medizinischer Ausrüstung im Land sichern. Die Regierung in Moskau veröffentlichte am Mittwoch ein Dekret, wonach der Export von 17 Utensilientypen seit Montag untersagt ist. Auch Deutschland reagierte mit einem Verbot auf die Verbreitung von SARS-CoV-2. In Frankreich gibt es Schutzmasken nur noch mit Rezept.

 
Das deutsche Exportverbot für Atemmasken und andere Schutzausrüstung wurde am Mittwoch im Bundesanzeiger veröffentlicht, wie der deutsche Krisenstab aus Gesundheits-und Innenministerium mitteilte. Betroffen sind etwa auch Handschuhe und Schutzanzüge.
 
In Frankreich sind Schutzmasken nur noch auf Rezept erhältlich. Regierungssprecherin Sibeth Ndiaye sagte im Radiosender France Inter, die Apotheken seien angewiesen worden, "Masken nur noch auf ärztliche Verschreibung oder an Gesundheitspersonal weiterzugeben". Damit kämen die Masken "Menschen zugute, die infiziert sind oder stark gefährdet sind, sich zu infizieren". Frankreichs Präsident Emmanuel Macron hatte zuvor angeordnet, "alle Vorräte sowie die Produktion von Schutzmasken" zu beschlagnahmen, wie er auf Twitter mitteilte. Die Anweisung trat am Mittwoch mit Veröffentlichung im Amtsblatt in Kraft.
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